Kernfusion hat das Potenzial, langfristig einen nahezu unbegrenzten Vorrat an sauberer Energie zu erzeugen und einen wichtigen Beitrag zu Bewältigung der Klimakrise zu leisten. Die USA und Japan arbeiten bereits eng in Forschung und Entwicklung (FuE) zusammen und haben unter anderem ein Coordinating Committee on Fusion Energy (CCFE) zur gemeinsamen Planung von Aktivitäten eingerichtet. Mit der Partnerschaft wollen beide Länder ihre bisherige Zusammenarbeit erweitern und die Anwendung der Technologie beschleunigen. Das CFEE soll hierzu die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und die wechselseitige Beziehung zwischen Einrichtungen der USA und Japans, einschließlich Universitäten, nationalen Forschungseinrichtungen und Unternehmen stärken.
Zentrales Anliegen ist die Bewältigung wissenschaftlicher und technischer Herausforderungen bei der kommerziellen Erzeugung von Fusionsenergie. Vorgesehen ist unter anderem:
- Gemeinsamer Zugang zu und/oder die gemeinsame Entwicklung von Einrichtungen, die für FuE erforderlich sind;
- Vereinheitlichung regulatorischer Rahmenbedingungen und Festlegung internationaler Standards unter Berücksichtigung nationaler und internationaler Anstrengungen hierzu; etwa im Rahmen der Internationalen Atomenergiebehörde oder der Agile Nations Fusion Energy Working Group, in der Japan mit Kanada und dem Vereinigten Königreich zu einheitlichen Regeln für Fusionsenergie zusammenarbeitet und im Oktober 2023 erste Empfehlungen erarbeitet hat;
- Entwicklung belastbarer Lieferketten für Fusionswerkstoffe;
- Förderung von Qualifizierung und Aufbau eines Talentpools.
Die Kooperation erfolgt auf Basis der US-Strategie „International Partnerships in a New Era of Fusion Energy Development“ und soll zur Umsetzung der nationalen Fusionsenergiestrategien beider Länder beitragen.