Das französische Forschungs- und Entwicklungssystem verfügt im Bereich der anwendungsorientierten Forschung inzwischen über 33 Institute, die von der Regierung das Label "Carnot" verliehen bekommen haben. Die in der "Association des Instituts Carnot" zusammengeschlossenen Institute verfügen insgesamt über ein Jahresbudget in Höhe von 1,6 Mrd. € und bieten - ähnlich wie die Fraunhofer-Institute in Deutschland - Vertragsforschung für die Wirtschaft an.
Dem jetzt vorgelegten Jahresbericht der AICarnot für 2010 ist zu entnehmen, dass die Forschungskapazitäten der Carnot-Institute gut angenommen werden: das Auftragsvolumen für Vertragsforschung ist in den letzten drei Jahren um 27 % gestiegen. Für den Mittelstand ist der Erfolg noch beeindruckender: hier ist das Auftragsvolumen von 2006 - 2009 um 61 % gestiegen. Der Anteil der Vertragsforschung für kleine und mittlere Unternehmen ist von 10% auf 13 % gestiegen.
Schwerpunkte der nachgefragten Arbeiten liegen in den Bereichen Mikro- und Nanotechnologie für die informationstechnische Industrie, im Bereich neuer Herausforderungen bei Transport und Bau, im Bereich Fertigungstechnik, Umwelttechnik sowie nachhaltiger Entwicklung.
Der Bericht geht auch auf die enge, fruchtbare Zusammenarbeit mit der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft ein.