StartseiteAktuellesNachrichtenVereinte Nationen unterstützen den Aufbau von Innovationssystemen in Osteuropa und im Kaukasus

Vereinte Nationen unterstützen den Aufbau von Innovationssystemen in Osteuropa und im Kaukasus

Berichterstattung weltweit

Die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) hat eine umfangreiche Studie zu sechs Innovationssystemen in Osteuropa und im Kaukasus veröffentlicht. Abgedeckt werden Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldau, die Ukraine und Weißrussland.

Ziel der Pilotstudie ist es, die jeweiligen Stärken und Schwächen zu identifizieren, die Faktenbasis für gegenseitiges Lernen auszubauen und die Politiken, Institutionen und Prozesse zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf Wettbewerbsfähigkeit. So trägt die Studie zur Unterstützung der Sub-Region Osteuropa und Südkaukasus (Eastern Europe and South Caucasus, EESC sub-region) bei, zu der sich die UN-Wirtschaftskommission für Europa (United Nations Economic Commission for Europe, UNECE) verpflichtet hat.

Der „Sub-regional Innovation Policy Outlook 2020“ nutzt zunächst internationale Indexe wie den Global Innovation Index, um Innovations-Input, -Output und Innovationsleistungen zu messen. Ergänzt wird dies durch etwa 50 Indikatoren zu politischen Unterstützungsprozessen. Diese sind bei der Verteilung der knappen Ressourcen von zentraler Wichtigkeit, um einen besseren Output zu erreichen. Dementsprechend teilen sich Indikatoren auf drei Säulen auf: Untersucht werden die mit Innovationspolitik verbundene Governance (das heißt der strategische, institutionelle und gesetzliche Rahmen), Policy Tools (Instrumente zur Ankurbelung von Angebot und Nachfrage von Innovation) und der politische Entscheidungsprozess (Policy Design, Umsetzung, Evaluation and Lernen).

Die Informationen zu den jeweiligen Indikatoren wurden durch Fragebögen erhoben, die sowohl durch Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen vor Ort als auch durch UNECE mit Unterstützung unabhängiger Fachleute ausgefüllt wurden.

Zu den positiven Ergebnissen zählt, dass viele Länder über eine gute Basis an Humanressouren verfügen und Anstrengungen unternommen haben, eigene Innovationsstrategien zu entwickeln sowie Sonderwirtschaftszonen und Technologieparks aufzubauen.

Zu den problematischen Aspekten zählt der traditionelle Fokus der Länder auf öffentliche Forschung, die Vernachlässigung von potentiell hoch innovativen Gruppen von Unternehmerinnen und Unternehmern sowie die unzureichenden Fördersummen und institutionellen Kapazitäten, die die Umsetzung ehrgeiziger Pläne verhindern. Die UNECE weist darauf hin, dass zur Gestaltung von Innovationspolitik innovative Ansätze, Experimentieren und Lernen in Politik und Verwaltung selbst unerlässlich sind, einschließlich einer innovativen Nutzung von Foresight-Ansätzen. Zusätzlich mahnt die UNECE an, dass Innovationspolitik stärker mit Nachhaltigkeitspolitik verknüpft werden sollte.

Die sechs Länderstudien zu Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldau, der Ukraine und Weißrussland werden ergänzt durch ein Kapitel, das der Einleitung und Zusammenfassung dient, einer vergleichenden regionalen Analyse und einer Zusammenstellung von Country Snapshots" für die jeweiligen Länder.

Quelle: Webseite UNECE Redaktion: von Sonja Bugdahn, DLR Projektträger Länder / Organisationen: Armenien Aserbaidschan Georgien Moldau Ukraine Weißrussland Themen: Fachkräfte Förderung Innovation sonstiges / Querschnittsaktivitäten Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

Weitere Informationen

Oberfläche von Globus mit goldenen Vernetzungslinien

© Anton Balazh/Fotolia

Projektträger