Die britische Regierung hat das Jahr 2020 zum „Year of Climate Action“ erklärt. Unter anderem ist das Vereinigte Königreich Ausrichter der 26. UN-Weltklimakonferenz (COP 2026). In diesem Zusammenhang hat die britische Regierung am 17. Februar Mittel in Milliardenhöhe für den Aufbau und Betrieb eines neuen Supercomputers beim nationalen meteorologischen Dienst des Vereinigten Königreichs (MET Office) angekündigt.
Mit dem neuen Hochleistungscomputer, der nach Einschätzung der britischen Regierung voraussichtlich der weltweit fortschrittlichste für Wetter und Klima sei, sollen sich Wetterereignisse und globale Klimaveränderungen deutlich genauer und frühzeitiger als bisher voraussagen lassen. Bis 2032 stellt die Regierung hierfür 1,2 Milliarden GBP (1,4 Mrd. EUR) bereit. Davon fließen 854 Millionen GBP (1 Mrd. EUR) in den Aufbau des Supercomputers. Die übrigen Mittel werden für den Ausbau des meteorologischen Beobachtungssystems sowie den Betrieb des Progammbüros verwendet.
Die erste Phase des neuen Supercomputers soll Ende des Jahres 2022 starten, wenn die bisherigen Supercomputer des MET-Office planmäßig abgeschaltet werden. Die Rechenkapazität des MET Office wird dadurch versechsfacht. Bis zum Jahr 2032 soll die Rechenleistung des Supercomputers sich mindestens noch einmal um den Faktor drei erhöhen. Die Regierung will mit dem Aufbau des Supercomputers zusätzlich die Kompetenzen und Kapazitäten des Landes in den Bereichen Hochleistungsrechnen, Datenwissenschaften, maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz ausbauen.
Die britische Regierung kündigte zudem an, weitere 30 Millionen GBP (36 Mio. EUR) für Dienstleistungen rund um sieben bestehende Hochleistungsrechner an sieben Universitäten im gesamten Vereinigten Königreich bereitzustellen. Dadurch sollen mehr Forschende Zugang zu der Recheninfrastruktur erhalten und deren Forschungsvorhaben unterstützt werden.
Zum Nachlesen
- GOV.UK (17.02.2020): £1.2 billion for the world’s most powerful weather and climate supercomputer