StartseiteAktuellesNachrichtenEU-Projekt MedEWSa: Frühwarnsystem für Europa und den Mittelmeerraum soll vor Naturkatastrophen schützen

EU-Projekt MedEWSa: Frühwarnsystem für Europa und den Mittelmeerraum soll vor Naturkatastrophen schützen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Um den Mittelmeerraum und Europa besser vor Naturkatastrophen und Extremwetter zu schützen, fördert die Europäische Union im Rahmen eines von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) koordinierten Forschungsprojekts die Entwicklung eines Frühwarnsystems. Das Projekt widmet sich der frühzeitigen Erkennung von Extremwetter, Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, Erdrutschen und Waldbränden, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

Das Projekt MedEWSa (Mediterranean and Pan-European Forecast and Early Warning System against Natural Hazards, 2023-2026), das von Horizon Europe mit fünf Millionen Euro gefördert wird, entwickelt ein vernetztes Frühwarnsystem für verschiedene Naturgefahren, das Ersthelfer unterstützt und eine fundierte Entscheidungsfindung erleichtert. Damit leistet es einen direkten Beitrag zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der Europäischen Union.

Im Jahr 2022 initiierte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, eine globale Anstrengung, um bis Ende 2027 alle Menschen auf der Erde mit Frühwarnsystemen (EW4ALL) vor Wetterextremen zu schützen.

Das Projekt MedEWSa unterstreicht die Bedeutung der Forschung und der Zusammenarbeit verschiedener Interessengruppen bei der Verbesserung der Frühwarnsysteme in Europa und im Mittelmeerraum. Es zielt darauf ab, Zusammenarbeit, Forschung, Innovation und die Verbreitung von Wissen und Technologie zu fördern, um die EU-Politik bei der Bewältigung globaler Herausforderungen zu unterstützen.

Das Projekt soll ein vernetztes Frühwarnsystem bereitstellen, das den Mittelmeerraum und die angrenzenden Länder abdeckt. Es baut auf bestehenden regionalen und nationalen Infrastrukturen auf, schließt Lücken, nutzt innovative Technologien (einschließlich künstlicher Intelligenz/Maschinellem Lernen) und entwickelt darauf aufbauend neue Produkte und Anwendungen. Besonderes Augenmerk gilt aktuellen und sich abzeichnenden Hotspots von Extremereignissen, gefährdeten Gebieten und gefährdeten Gemeinschaften. MedEWSa konzentriert sich auf eine Reihe sorgfältig ausgewählter Paare von Pilotstandorten in Europa und Afrika. Auf diese Weise sollen Diskrepanzen aufgedeckt, die Zusammenarbeit gefördert und die Übertragbarkeit der MedEWSa-Werkzeuge demonstriert werden. Darüber hinaus entwickelt MedEWSa innovative Finanzierungslösungen durch Risikotransfer auf die Kapitalmärkte.

Das von der JLU und ihrem Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) koordinierte Projektkonsortium umfasst unter anderem die Weltorganisation für Meteorologie, das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECWMF), Forschungsorganisationen, nationale Wetterdienste, lokale und nationale Regierungen, Unternehmen, das Rote Kreuz und viele andere Institutionen.

Zum Nachlesen

  • Justus-Liebig-Universität Gießen, Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung: MedEWSa
Quelle: Justus-Liebig-Universität Gießen via idw Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Förderung Geowissenschaften Innovation Umwelt u. Nachhaltigkeit

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