Das Projekt "Klima-Kollaboratorium: Gemeinsame Entwicklung von angewandten Theater-Entscheidungslaboren zur Erforschung von Klimawandelanpassung und -minderung" mit einem Budget von etwa zwei Millionen Euro wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der National Science Foundation (NSF) in den USA, dem New Frontiers in Research Fund (NFRF) in Kanada und UK Research and Innovation (UKRI) in Großbritannien finanziert. Die DFG stellt rund 500.000 Euro für das deutsche Forschungsteam zur Verfügung.
Der Projektstart ist für Oktober 2024 vorgesehen. Geplant ist eine Laufzeit von drei Jahren. Die während der Laufzeit gesammelten Daten zu wasserwirtschaftlichen Szenarien werden anschließend analysiert und in verschiedene Modelle zur Klimaanpassung und Wassersicherheit übersetzt, um deren Umsetzbarkeit zu prüfen.
Durch das Projekt sollen Lösungsideen zu Wassersicherheit und Klimaanpassung nicht allein von einzelnen Forschenden entwickelt werden. Stattdessen wird die lokale Bevölkerung aktiv in Gestaltungsprozesse eingebunden. Dazu werden aktuelle Politikprozesse analysiert und durch Theatermethoden, wie z. B. Rollenspiele, Möglichkeiten zu ihrer Transformation gemeinsam erarbeitet. Die Theatermethoden sollen den Bürgerinnen und Bürgern helfen, Klimaprobleme besser zu verstehen und eigene Erfahrungen einzubringen.
Die Einbindung lokaler Akteure sei der Schlüssel zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen, so Prof. Sina Leipold, die am UFZ das Department Umweltpolitik leitet. Gemeinsam mit Prof. Andreas Hartmann vom Institut für Grundwasserwirtschaft der TU Dresden führt Prof. Leipold das deutsche Team an, das sich auf die sorbische Gemeinde Rietschen im Landkreis Görlitz konzentriert. Prof. Hartmann von der TUD ist für die wasserwirtschaftlichen Simulationen und Projektionen mit einem Grundwassermodell verantwortlich. Durch die Modellierung von Grundwasserressourcen sollen realistische Szenarien für Wasserverfügbarkeit und -bedarf entwickelt werden.