StartseiteAktuellesNachrichtenForschungsprojekt "DESTINY": Internationales Konsortium entwickelt KI-Tool zur Erfassung von Forschungsliteratur zum Klimawandel

Forschungsprojekt "DESTINY": Internationales Konsortium entwickelt KI-Tool zur Erfassung von Forschungsliteratur zum Klimawandel

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit „DESTINY“ entwickelt ein Forschungskonsortium mit Partnern in Europa, Afrika und Australien neue, mit Künstlicher Intelligenz (KI) betriebene Tools zum Sichten und Zusammenfassen der gewaltigen Forschungsliteratur im Bereich Klima und Klimawandel. Die Leitung des Projekts liegt bei Forschenden des Berliner Klimaforschungsinstituts "Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change" (MCC). Auftraggeber ist der Wellcome Trust, der das Projekt mit 12 Millionen EUR für eine Laufzeit von vier Jahren fördert.

Das Großprojekt "Digital Evidence Synthesis Tool Innovation Yielding Improvements in Climate & Health" (DESTINY) wird neuartige, KI-gestützte Tools entwickeln, die die Evidenz-Synthese schneller, billiger, nützlicher und lebendiger machen. Die Tools werden Prozesse automatisieren und optimieren – etwa das Erkennen relevanter Einzelstudien, das Extrahieren und Zusammenfassen der jeweiligen Befunde und das Ermitteln übergreifender Erkenntnisse. Das Projekt soll die transformative Kraft dieser Tools für die Bereitstellung überzeugender Evidenz für effektiven gesundheitsorientierten Klimaschutz aufzeigen. Um sicherzustellen, dass die Tools zweckmäßig sind und für alle funktionieren, wird die Arbeit in Praxis-Gruppen mit Entscheidungstragenden organisiert, rund um den Globus und in verschiedenen Größenklassen.

Dabei bleibt trotz aller modernen Hilfsmittel eine Ressource zentral: die menschliche Urteilskraft. MCC-Postdoc Max Callaghan, der in dem Projekt eines der sechs Arbeitspakete leitet, betont:

"So sehr künstliche Intelligenz die Forschungssynthese agiler machen kann – letztlich darf das, was letztlich rauskommt, nämlich die wissenschaftliche Politik-Beratung, natürlich nicht auf einer Black Box basieren. DESTINY wird KI-gesteuerte Evidenzsynthese-Tools verantwortungsbewusst so entwickeln, dass der Mensch die Kontrolle behält und die Wahrung der methodischen Standards gewährleistet."

Das Projekt steht im Kontext eines noch umfassenderen Investments in die Infrastruktur der Evidenz-Ermittlung, mit insgesamt fast 70 Millionen EUR Fördermitteln. DESTINY startet Anfang 2025, wenn das MCC ein Teil des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sein wird. Konsortialpartner sind das University College London, die London School of Hygiene & Tropical Medicine, das ACRES Center for Rapid Evidence Synthesis, die Future Evidence Foundation, das African Synthesis Centre for Climate Change, Environment and Development, der Effective Basic Services (eBase) Africa, die Campbell Collaboration sowie das Wissensnetzwerk Cochrane.

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Quelle: Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Information u. Kommunikation Netzwerke Umwelt u. Nachhaltigkeit

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