Die Publikation wurde im Auftrag des BMBF durch Zukünftige Technologien Consulting der VDI Technologiezentrum GmbH und den Projektträger „Umwelt, Kultur und Nachhaltigkeit“ im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt herausgegeben.
Aus Anlass der Statuskonferenz der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement” vom 17. bis 19. April 2013 in Berlin, erscheint die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde mit dem Schwerpunkt „Wem gehört das Land? Lebenswichtige Ressource unter Druck“. Im Mittelpunkt stehen hierbei Regionen, die besonders stark unter Veränderungen leiden – sei es in Madagaskar oder in Deutschland.
Ausgewählte Projekte finden Sie in der aktuellen Beilage von Perspektive Erde:
- In der Kulunda-Steppe (Südwest-Sibirien) soll mit neuen Agrartechniken die Erosion gestoppt, der landwirtschaftliche Ertrag gesteigert sowie die Humusschicht wieder aufgebaut werden.
- Im Dialog mit Menschen aus Dörfern Madagaskars soll nachhaltiges Landmanagement in traditionelle Werte und Normen eingebettet werden.
- Prognosen zur Regionalentwicklung sowie von Weltmarktpreisen sollen in vier Modellregionen Deutschlands aufbereitet werden, um durch verschiedene Landnutzungsszenarien Handlungsoptionen für lokale Entscheidungsträger bereitzustellen.
- In zwei Regionen Deutschlands sollen Re-Produktionsketten aufgebaut werden, um z. B. Holzabfälle oder Klärschlämme intelligent und nachhaltig zu nutzen, mit dem Ziel der Bereitstellung von „Bauanleitungen“ für Kommunen – samt Werkzeugkasten.
Wer über den Klimawandel spricht, denkt zuerst an global steigende Temperaturen und in einem zweiten Schritt eventuell an den steigenden Meeresspiegel, der vor allem Menschen in Küstenregionen weltweit bedroht. Nicht weniger dramatisch sind jedoch die Folgen für die Ressource Land, denn der Klimawandel bedroht vielerorts die Ernten und verstärkt die Wüstenbildung. Gleichzeitig wächst die Menschheit – bis 2050 müssen neun Milliarden ernährt werden – und Essgewohnheiten ändern sich, zum Beispiel steigt der Fleischkonsum. Regenwald wird gerodet, um neue Weide- und Ackerflachen zu schaffen.
Damit verschärft sich zusätzlich der Treibhauseffekt, weil das gebundene CO2 freigesetzt wird. Bereits heute schätzt man diesen Anteil auf 15 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase. Somit droht ein Teufelskreis: Neue Anbauflachen müssen erschlossen werden, was wiederum den Klimawandel verschärft. Außerdem drohen Auslaugung der Böden, massive Störungen im Wasserkreislauf und Verlust von Tier- und Pflanzenarten. Viele der am stärksten betroffenen Regionen gehören bereits heute zu den ärmsten der Welt.
Ein nachhaltiges Landmanagement kann dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Dazu braucht es neue Lösungen aus der Forschung. Gesucht werden Wege, wie eine optimale Bewirtschaftung der Böden gelingt, ohne die Ressource Land auszubeuten. Die Forschung soll auch dabei helfen, Zielkonflikte zu lösen, zum Beispiel die vermeintliche Konkurrenz von Nahrungsmitteln und nachwachsenden Energierohstoffen.
Einen Beitrag dazu leistet die inter- und transdisziplinäre Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmangement“, die vom BMBF innerhalb des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) gefördert wird. Hier werden die Folgen regionaler wie globaler Entwicklungen der Landnutzung unmittelbar vor Ort untersucht, konkrete Lösungen für eine nachhaltige Landnutzung entwickelt und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Die Publikation Perspektive Erde mit dem Schwerpunkt „Wem gehört das Land? Lebenswichtige Ressource unter Druck“ sowie hochaufgelöste Grafiken zum Herunterladen.
Kontakt
Hartmut Schug / Tim Prinzen
Zukünftige Technologien Consulting
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