In einem Memorandum gab die Leiterin des OSTP, Dr. Alondra Nelson, Leitlinien an Bundesministerien und -behörden heraus, damit diese ihre Richtlinien für den öffentlichen Zugang so bald wie möglich aktualisieren. Von Steuerzahlerinnen und -zahlern finanzierte Veröffentlichungen und Forschungsarbeiten sollen künftig ohne Verzögerung (“Embargo”) oder Kosten öffentlich zugänglich gemacht werden.
Alle Bundesbehörden und Agenturen müssen die aktualisierten Richtlinien, einschließlich der Beendigung des gegenwärtig noch geltenden optionalen 12-monatigen Embargos, bis spätestens 31. Dezember 2025 vollständig umsetzen. Durch den Wegfall des Embargos dürfen wissenschaftliche Verlage entsprechende Fachpublikationen nicht mehr hinter einer befristeten Bezahlschranke platzieren. Auch sind die Behörden aufgefordert, die Transparenz zu verbessern. Das betrifft beispielsweise die Offenlegung von Autorenschaften, Finanzierungen und Entwicklungsstände öffentlich geförderter Projekte.
Mit der Maßnahme will die Biden-Harris-Administration das Potenzial des US-Innovationsökosystems erweitern, indem gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Innovatorinnen und Innovatoren im Land geschaffen werden. So soll ein Beitrag geleistet werden, um die weltweite Spitzenstellung der USA in Wissenschaft und Technologie zu stabilisieren.
Das OSTP wird den weiteren Prozess koordinieren und sich in Bezug auf die Erstellung und Umsetzung der neuen Richtlinien mit den Bundesbehörden abstimmen.
Zum Nachlesen
- The White House Office of Science and Technology Policy (25.08.2022): OSTP Issues Guidance to Make Federally Funded Research Freely Available Without Delay
- The White House Office of Science and Technology Policy (25.08.2022): Memorandum for the Heads of Executive Departments and Agencies (PDF)
- The New York Times (25.08.2022): White House Pushes Journals to Drop Paywalls on Publicly Funded Research