Ergebnis ist das am 1. Dezember 2016 angenommene „Gemeinsame Zukunftskonzept für den deutsch-polnischen Verflechtungsraum – Vision 2030“. Es ist nun online abrufbar. Zahlreiche Hintergrundinformationen, Karten und Grafiken ergänzen das Angebot.
Das Zukunftskonzept greift Ideen der Raumentwicklung für den deutsch-polnischen Verflechtungsraum auf. Es beschreibt insbesondere, in welchen Feldern öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure künftig noch besser zusammenarbeiten können, um den Raum wirtschaftlich zu entwickeln und die Lebensqualität seiner mehr als 21 Millionen Bewohner zu erhöhen. Schwerpunkte sind die Themen Siedlungsentwicklung, Verkehrsverbindungen, Spracherwerb, Bildung und Beschäftigung sowie nachhaltiges Wachstum. Das Zukunftskonzept bietet Landesplanungsbehörden, regionalen Planungsverbünden, Kommunen sowie weiteren öffentlichen und privaten Akteuren Anknüpfungspunkte für konkrete Projekte.
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) half dem Ausschuss für Raumordnung das Konzept zu erarbeiten. Die Wissenschaftler entwickelten unter anderem Leitbildkarten, die die Schwerpunkte der Zusammenarbeit anschaulich machen. Gleichzeitig koordinierte das BBSR gemeinsam mit dem Institut für Territoriale Entwicklung in Breslau sowie der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg den zweijährigen Prozess der Konzeptentwicklung.
Das Zukunftskonzept bezieht sich auf das Gebiet, in dem Deutschland und Polen nachbarschaftlich eng miteinander verflochten sind. Es reicht von der Ostseeküste im Norden über die Oder und die Lausitzer Neiße bis zu den Sudeten und dem Erzgebirge im Süden. Dementsprechend erstreckt sich das Zukunftskonzept auf die Gebiete der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen sowie der Wojewodschaften Niederschlesien, Lebuser Land, Westpommern und Großpolen.
Der deutsch-polnische Verflechtungsraum ist mit 160.000 km2 fast doppelt so groß wie Österreich. Ihn prägen das Netz der größten Städte und ihre funktionalen Räume: Berlin, Breslau (Wrocław), Dresden, Leipzig, Posen (Poznań) und Stettin (Szczecin). Dieses Netz der wachsenden Metropolen ergänzen Städte mit führenden Verwaltungsfunktionen: Potsdam, Grünberg (Zielona Góra), Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski) und Schwerin.
Kontakt
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Tel: +49 228 99401-1484
E-Mail: christian.schlag(at)bbr.bund.de
Jens Kurnol / Dirk Gebhardt
Referat I 3 - Europäische Raum- und Stadtentwicklung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
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E-Mail: dirk.gebhardt(at)bbr.bund.de