Der OECD-Bericht zur Innovationspolitik in Deutschland (OECD Reviews of Innovation Policy: Germany 2022) ist in der Reihe der OECD-Länderberichte zur Innovationspolitik die 33. Studie und gleichzeitig die erste, die sich Deutschland widmet. Sie wurde auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (heute das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – BMWK) erstellt.
Der OECD-Bericht weist darauf hin, dass die Coronapandemie und die Auswirkungen des russischen Kriegs in der Ukraine Schwachstellen in Deutschlands exportorientiertem Wirtschaftsmodell aufgezeigt haben: eine zu starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, eine schleppende Digitalisierung sowie zu wenig diversifizierte Lieferketten. Gleichzeitig sieht sich die Weltwirtschaft disruptiven Veränderungen gegenüber, verursacht durch digitale Technologien und die ökologische Transformation.
Der OECD-Bericht beschreibt, wie agile Ansätze für eine erolgreiche Transformation entwickelt werden können und worauf sich die Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik konzentrierten sollte: die Schaffung von Märkten für künftige Innovationen, umfangreichere und risikotolerantere Finanzierung für Innovationen, interdisziplinärer Wissensaustausch sowie bessere Dateninfrastruktur und -kapazitäten. Die in diesem Bericht dargelegten Erkenntnisse sind nicht nur für die deutsche Politikgestaltung und Politikberatung interessant: Da die mit den Transformationen verbundenen Herausforderungen auch andere Länder betreffen, dürften sie auch international für andere OECD-Länder von großem Interesse sein.