StartseiteFörderungProjekteDF-AMR: Von der Überwachung zur Behandlung - AReST - ; Suche nach antivirulenten Wirkstoffen und ihren Wirkmechanismen

DF-AMR: Von der Überwachung zur Behandlung - AReST - ; Suche nach antivirulenten Wirkstoffen und ihren Wirkmechanismen

Laufzeit: 01.01.2020 - 31.12.2022 Förderkennzeichen: 16GW0238K
Koordinator: Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e.V. Hans-Knöll-Institut

Invasive Pilzinfektionen sind ein häufig unterschätztes Problem, das durch ihre schwierige Diagnostik und das vermehrte Auftreten von Resistenzen gegen die wenigen gebräuchlichen Antimykotika noch verschärft wird. Zu den häufigsten krankheitserregenden Pilzen mit hoher Mortalität gehören in Deutschland und Frankreich Candida albicans und Aspergillus fumigatus. Andere Arten wie Candida glabrata und in letzter Zeit Candida auris treten allerdings auch vermehrt auf, nicht zuletzt wegen ihrer häufigen Resistenzbildungen. Trotz dieser allgegenwärtigen Problematik ist die epidemiologische Überwachung von resistenten Pilzen oftmals unzureichend. In diesem internationalen Projekt soll zum einen die aktuelle Verbreitung von resistenten, invasiven Pilzen in Deutschland und Frankreich systematisch erfasst werden. Zum anderen sollen aber insbesondere über innovative Ansätze neue Kandidaten für zukünftige Antimykotika gefunden werden. Zu diesem Zweck werden von französischen Partnern gezielt Mechanismen gesucht, vielversprechende Ziele in der Pilzzelle, die Kinasen, zu blockieren. In diesem Teilprojekt wird eine große Bibliothek von neuen Naturstoffen auf ihre Wirkung gegen die in Europa klinisch wichtigsten invasiven Pilze, also Aspergillus- und Candida-Arten, getestet. Statt nach einer rein toxischen Wirkung auf den Pilz (die auf lange Sicht zur Resistenzbildung beiträgt) wird nach Substanzen gesucht, die gezielt die Schädigung von menschlichen Zellen durch den Pilz unterbinden -- eine Antivirulenzwirkung. So sollen die Resistenzbildungen gegen die neuen Wirkstoffe weitgehend verhindert werden. Sobald erste Kandidaten vorliegen, werden wir unsere molekularbiologische Expertise als führendes Forschungszentrum für pathogene Pilze nutzen, um deren Wirkmechanismus zu verstehen. Zuletzt werden die neuen Kandidaten sofort an klinischen Isolaten getestet, die im Laufe der epidemiologischen Studien gewonnen werden, um ihr Potential als neue Waffen gegen resistente Pilze nachzuweisen.

Verbund: Antifungale Resistenzen: Von der Überwachung zur Behandlung Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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