StartseiteFörderungProjekteSO310 - MAWACAAP: Quantifizierung der Rolle von Rutschungen in submarinen Canyons an aktiven und passiven Kontinentalrändern; Vorhaben: Strukturmodelle und numerische Modellierung retrograder Hangrutschungen

SO310 - MAWACAAP: Quantifizierung der Rolle von Rutschungen in submarinen Canyons an aktiven und passiven Kontinentalrändern; Vorhaben: Strukturmodelle und numerische Modellierung retrograder Hangrutschungen

Laufzeit: 01.10.2024 - 31.03.2027 Förderkennzeichen: 03G0310A
Koordinator: GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Weltweit werden aktive und passive Kontinentalränder von marinen Canyons eingeschnitten, die sehr dynamische und komplexe Meeresbodenstrukturen darstellen. Dabei bilden Trübeströme und Hangrutschungen die dominierenden Bildungsprozesse der Topographie. Abbrüche am Kopf und den Flanken eines Canyons setzen sich häufig hangaufwärts fort und führen zu retrograder Terrassenbildung. Da sich Canyons häufig nahe bewohnter Regionen bilden, stellen Massenumlagerungen in Canyons ein Gefahrenpotential für Ansiedlungen und Installationen unter Wasser dar. Bisher sind kaum direkte Vergleiche von Canyons an aktiven und passiven Kontinentalrändern anhand von Felddaten durchgeführt worden. In dem Verbundprojekt MAWACAAP sollen Canyon Systeme eines aktiven und eines passiven Kontinentalrandes (Palliser und Pegasus Canyon) vor Neuseeland verglichen werden. Unter besonderer Berücksichtigung systematischer Unterschiede zwischen aktivem und passivem Kontinentalrand soll eine Häufigkeits-Größen-Relation von Rutschungen in Canyons erstellt werden. Des Weiteren sollen Faktoren ermittelt werden, welche die Größe und den Ort einer Rutschung bestimmen. Eingeschlossen wird die Untersuchung topographischer Verstärkungseffekte von Canyons auf Erdbebenwellen. Aus der integrierten Analyse der Daten soll eine verbesserte Bewertung der Gefahren durch und Risiken von Rutschungen in Canyons an aktiven und passiven Kontinentalrändern abgeleitet werden. GEOMAR wird sich insbesondere um die numerische Modellierung von Stabilitätskriterien für Hangrutschungen kümmern. Hierzu werden die neuen 2D und 3D Expeditionsdaten als Basis für die stratigraphischen Modelle benutzt und möglichst aus älteren Vermessungen ergänzt. Geschwindigkeits- Tiefen Verteilungen aus den OBS Untersuchungen werden mit geotechnischen Ergebnissen zur Scherfestigkeit und Kompressibilität der Sedimentproben sowie Datierungen berücksichtigt. Dabei werden Analysen zur geometrischen Fokussierung von Erdbeben in Canyonsystemen unterstützt.

Verbund: SO310 - MAWACAAP Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Israel Neuseeland Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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