StartseiteFörderungProjekteVerbundprojekt: AfricaSign: Eine Crowd-Sourcing-Plattform zur Erfassung von Vokabeln in afrikanischen Gebärdensprachen für Grund- und MINT-Schüler

Verbundprojekt: AfricaSign: Eine Crowd-Sourcing-Plattform zur Erfassung von Vokabeln in afrikanischen Gebärdensprachen für Grund- und MINT-Schüler

Laufzeit: 01.06.2020 - 31.12.2022 Förderkennzeichen: 01DG20001
Koordinator: Universität Siegen - Fakultät IV - Department Elektrotechnik und Informatik - Lehrstuhl für Ubiquitous Computing

Taube und schwerhörige Kinder haben eine permanente Unterversorgung in ihrer Bildung und weisen demzufolge, insbesondere in Afrika, eine geringere Lese- und Schreibkompetenz auf. Die Erforschung der afrikanischen Zeichensprachen ist nach wie vor noch in ihren Kinderschuhen, weshalb eine Standardisierung der Kommunikationswerkzeuge kaum angegangen wurde. Es besteht ein schwerer Mangel an Lehrmaterialien: Die meisten Informationen sind in audio- oder textbasierter Form in arabischer, französischer oder englischer Sprache erhältlich, ohne jegliche Übersetzung in Zeichensprache. Außerdem gibt es so gut wie keine Hilfsmaterialien um MINT-Inhalte in Zeichensprache zu übertragen. Die hohe Analphabetenrate unter gehörlosen Menschen in Afrika führt zu deren Abschottung von kritischen Informationen, mit allen dazugehörigen, schwerwiegenden Konsequenzen. Das Projektvorhaben AfricaSign zielt auf die Beantwortung fundamentaler technologischer und linguistischer Forschungsfragen über afrikanische Zeichensprachen und die Typologie von Zeichensprachen ab. Durch den Entwurf und die Auslieferung eines neuartigen web-basierten Crowd-Sourcing-Softwaretools soll eine lexikalische Datenbank für afrikanische Zeichensprachen geschaffen werden. AfricaSign bietet Benutzern mehrere Eingabemodi, berücksichtigt regionale Unterschiede in mehreren Gebärdensprachen und ermöglicht die Verwendung von Avatar-Technologien zur Beschreibung von Zeichen. Die AfricaSign-Ergebnisse sollen primär in Schulen angewendet werden, aber auch Anwendungen darüber hinaus sind denkbar. Die in AfricaSign entstehende Ressourcen sollen einen besseren Zugang zu Informationen für Gehörlose ermöglichen (z.B. mittels MINT- spezifischer Gebärdenzeichen, die in didaktischen Anwendungen integriert werden) und weiterhin auch kritische Interaktionen zwischen Dienstleistern (z.B. Bahnhöfen, Postämtern oder Banken) und Gehörlosen oder Schwerhörigen in Afrika fördern.

Verbund: AfricaSign Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Marokko Themen: Förderung Information u. Kommunikation

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