Die Jury würdigte die innovative technologische und linguistische Forschung von Abdelhadi Soudi, der aktuell als Gastforscher am Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) der Universität Siegen gemeinsam mit der Forschungsgruppe von Professor Kristof Van Laerhoven zusammenarbeitet.
Professor Soudi und Professor Van Laerhoven forschen seit mehreren Jahren an der Entwicklung einer web-basierte Crowd-Sourcing-Plattform (Projekt AfricaSign) zur Erfassung von Vokabeln in afrikanischer Gebärdensprache. Diese Plattform berücksichtigt regionale Unterschiede und nutzt Avatar-Technologien zur visuellen Darstellung von Zeichen. Ihre Forschung hat nicht nur wissenschaftliche Anerkennung gefunden, sondern auch einen direkten positiven Einfluss auf die Bildungschancen gehörloser Kinder in Afrika und trägt somit maßgeblich zur Integration marginalisierter Bevölkerungsgruppen bei. Neben der Entwicklung von AfricaSign erforschen Soudi und Van Laerhoven das Potenzial von Large Language Models (LLMs), zum Beispiel ChatGPT, in den Bereichen der natürlichen Sprachverarbeitung sowie der Entwicklung von Technologien zur Verbesserung der Interaktion zwischen hörenden und gehörlosen Menschen.
Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verliehene Deutsch-Afrikanische Innovationspreis (GAIIA) würdigt herausragende Leistungen afrikanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und fördert die Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen zu innovativen Lösungen, die den sozialen und ökologischen Herausforderungen auf dem afrikanischen Kontinent begegnen und der Bevölkerung zugutekommen.
Zum Nachlesen
- Internationales Büro: Project AfricaSign (2020)
- Universität Siegen: Siegener Gastwissenschaftler erhält Georg-Forster-Forschungspreis