Mittels genomischer und bioinformatorischer Analysen wird nach regulatorischen Netzwerken in kolorektalen Lebermetastasen (CLM) gesucht. Basierend auf mathematischen Algorithmen erfolgt eine Motiverkennung in Sequenzen der CLM regulierten Gene. Darauffolgend werden Feed-Forward Schleifen (FFL) konstruiert. Die FFL-Regelkreise bestehen aus Transkriptionsfaktoren und miRNAs, welche die Transkription von Zielgenen in genomischen Netzwerken der CLM steuern. Es werden krankheitsspezifische FFL konstruiert; diese sind die Grundlage einer rationalen Selektion von potentiellen Arzneistoffen zur Behandlung der CLM. Die Auswahl der Arzneistoffe basiert auf Datenbankabfragen, u.a. der genomischen Datenbanken SM2miR (durch Medikamente regulierte miRNAs) sowie Pharmaco-miR, welche detaillierte Informationen zu miRNAs und Pharmakogenomikdaten zahlreicher Arzneistoffe sowie experimenteller Wirkstoffkandidaten beinhalten. Das Ziel des Kooperationsprojektes ist Arzneistoffe zu finden, welche krankheitsspezifische FFL-Schaltkreise "stören" und damit das Tumorwachstum hemmen. Bereits zugelassene Arzneistoffe werden durch das "drug-repurposing" für die neue Indikation CLM geprüft.
Verbundprojekt: Identifizierung von miRNA Transkriptionfaktor Netzwerkmotiven zur Findung von Arzneistoffen für die Therapie der kolorektalen Lebermetastasen mittels "drug repurposing"; Teilvorhaben: HS Hannover
Laufzeit:
01.04.2017
- 31.07.2019
Förderkennzeichen: 01DJ17003B
Koordinator: Medizinische Hochschule Hannover - Zentrum Pharmakologie und Toxikologie - Institut für Pharmako- und Toxikogenomikforschung
Verbund:
miRCol
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Russland
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften