Gegenstand der Ausschreibung ist:
- Erforschung von vernachlässigten Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier einschließlich deren sozialen und verhaltensbezogenen Aspekten
- Etablierung oder Vertiefung gleichgewichtiger Partnerschaften zu gegenseitigem Nutzen, um afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Forschung in den vor Ort wichtigen Themen zu ermöglichen und langfristig der deutschen Wissenschaft in Afrika Forschungsmöglichkeiten zu erschließen
- nachhaltige Förderung und Unterstützung akademischer und beruflicher Karrieren von jungen afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in ihren Heimatländern, um damit einen Beitrag zum Aufbau von Forschungskapazitäten in Afrika zu leisten
- Stärkung der innerafrikanischen wissenschaftlichen Vernetzung; daher können auch mehrere afrikanische Partner an einem Projekt beteiligt sein
Die DFG will schwerpunktmäßig Forscherinnen und Forscher in der Human- und in der Veterinärmedizin ermutigen, Fördermittel für die Erforschung vernachlässigter tropischer Infektionskrankheiten zu beantragen. Projekte zu HIV, Malaria und Tuberkulose fallen nur dann in den Fokus der Ausschreibung, wenn sie Mechanismen der Virulenz oder die Immunabwehr der genannten Krankheiten bearbeiten. Dabei können auch Ko-Infektionen Gegenstand der Antragsskizzen sein. Projekte mit sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Fragestellungen können beantragt werden, sofern sich diese mit den Folgen vernachlässigter tropischer Infektionskrankheiten beschäftigen.
Anträge müssen grundsätzlich von in das deutsche Wissenschaftssystem integrierten Forscherinnen und Forschern gestellt werden, denen auch die Projektverantwortung zukommt. Zunächst sollen Projektvorschläge als Skizzen eingereicht werden. Die Konzepte sollen zunächst für eine dreijährige Laufzeit mit zusätzlicher längerfristiger Perspektive skizziert werden; Fortsetzungsanträge sind entsprechend den üblichen Verfahren der DFG möglich. Die Einreichung der Konzepte ist ausschließlich in digitaler Form über das elan-Portal bis einschließlich 4. Dezember 2019 möglich.
Anmerkung der Redaktion (26.07.2019): Der Fokus der Ausschreibung liegt auf Gesamtafrika und ist damit nicht auf die in der Rubrik "Länder / Organisationen" (s.u.) aufgeführten Länder beschränkt.