StartseiteLänderAfrikaAfrika: Weitere LänderISC3 Innovation Challenge zu nachhaltiger Chemie: Preise für Start-Ups aus den USA, Tansania, Deutschland, Chile, Südafrika und Jordanien

ISC3 Innovation Challenge zu nachhaltiger Chemie: Preise für Start-Ups aus den USA, Tansania, Deutschland, Chile, Südafrika und Jordanien

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am 23. Oktober wurden im Rahmen des virtuell abgehaltenen Investor Forums 2020 die Gewinner des ISC3Innovationswettbewerb 2019/2020 mit dem Schwerpunkt nachhaltiges Bauen und Wohnen ausgelobt und die erfolgreichen Innovationen im Rahmen einer Preisverleihung gekürt.

Die folgenden Start-Ups sind die Preisträger der ISC3Innovation Challenge 2019/2020:

  • Hauptgewinner des mit 25.000 Euro dotierten ISC3 Innovation Awards zum Thema nachhaltiges Bauen und Wohnen wurde das US-amerikanische Unternehmen Zila Works. Das Start-Up verwendet industriellen Hanf zur Herstellung von Plastikmaterialien. ZILA Works' Innovation hat damit eine wichtige kreislaufwirtschaftliche Vorreiterstellung in der Entwicklung weg von fossilen Rohstoffen hin zur Verwendung gänzlich erneuerbarer Ausgangsmaterialien.
  • Das Start-Up EcoAct Tanzania gewann den mit 5.000 Euro dotierten Innovation Challenge Award 2019/2020 in der neu geschaffenen Kategorie “Best Social Impact”. EcoAct Tanzania entwickelte eine energieeffiziente Extrusionsmethode für Plastikmaterialien, mit der gebrauchte Plastikverpackungsmaterialien in widerstandsfähige und langlebige Plastikbauteile transformiert werden können. Damit wird eine kostengünstige Alternative zum herkömmlichem Bauholz für den afrikanischen Markt geschaffen.
  • Den ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Innovationspreis in der neu ausgelobten Kategorie “Best Regional Impact” gewann das ghanaische Start-up Ecovon. Sein Ziel ist, den zivilen Weltmarkt mit einer formaldehydfreien und bio-basierten umweltfreundlicheren Bauholzalternative zu bedienen. Durch diese innovative Technologie wird Ecovon im ghanaischen Markt zum Pionier bei die der Herstellung zusatzfreier, biobasierter, erneuerbarer Bauholzprodukte.

Neben den drei offiziellen Innovationspreisträgern wurden auch die besten drei weiblichen Gründerinnen in der Kategorie „Best Female Founders“ gekürt:

  • Jessica Owusu-Boyeake und das MESOCARPE-Team aus Deutschland, die mit ihrer “Salzkristallwand” ein biologisch abbaubare Material anbietet, welches für ein gutes Raumklima sorgt,
  • Cristina Acuṅa Rougier und das IDEA-TEC Team aus Chile für ihr innovatives Styrofoam-Recycling-Verfahren, das der kosteneffizienten Produktion von Wandfarben dient, und
  • Lenka Mojau und das MOJAU INNOVENTA-Team aus Südafrika mit ihrer innovativen Multi-Purpose Construction Product Lösung (MPCP), bei der es sich um ineinandergreifende Plastikbausteine für das Baugewerbe handelt. MPCP ermöglicht einen schnellen Neubau von Gebäuden und kann ohne Schäden an den Materialien wieder abgerissen werden.

In der letzten neu geschaffenen Kategorie wurde das in Jordanien ansässige Start-Up AKYAS als „Best Regionally Impactful, Out-Of-The-Box Solution“ ausgezeichnet. Das Start-Up entwickelt biologisch komplett abbaubare Multifunktionstaschen für den sanitären Gebrauch, deren Einsatz keinerlei zivile Sanitärstruktur vorsieht. Die Multifunktionstaschen eliminieren in Fäkalien enthaltene Pathogene und beugen so der Übertragung von Infektionskrankheiten in provisorischen Siedlungen vor.

Beiträge für die nächste Innovation Challenge 2021/2022 mit Schwerpunkt Nachhaltige Chemie und Erneuerbare Energien können ab Januar 2021 eingereicht werden.

Über ISC3

Das International Sustainable Chemistry Collaborative Centre (ISC3) ist eine unabhängige, internationale Institution, die weltweit nachhaltige chemische Lösungen fördert und entwickelt. Es agiert global, ist eine Multi-Stakeholder-Plattform und ein Think-Tank, der Industrie, Politik, Zivilgesellschaft und Forschung vernetzt, um durch ein globales Netzwerk die Zusammenarbeit, Innovation, Forschung und Bildung im Bereich der nachhaltigen Chemie voranzubringen. Das ISC3 wurde 2017 auf Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des Umweltbundesamtes (UBA) gegründet. Es wird von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) getragen und durch den Research & Education Hub an der Leuphana Universität Lüneburg und den Innovation Hub bei der DECHEMA e.V., Frankfurt, unterstützt.

Quelle: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ghana Südafrika Tansania Chile USA Jordanien Deutschland Themen: Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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