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Nachhaltige Lebensmittelverpackungen für den Benin

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Nachdem Ende letzten Jahres die Regierung in Benin Plastiktüten verboten hat, die nicht biologisch abbaubar sind, startet nun ein von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Bonn entwickeltes Projekt. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem westafrikanischen Land werden alternative Verpackungen für Lebensmittel erforscht.

In Subsahara-Afrika ist Mangelernährung nach wie vor weit verbreitet. Deshalb werden auch in Benin große Anstrengungen unternommen, die Produktion und den Konsum von frischen Produkten zu fördern. „Aufgrund fehlender Technologien, die zur Verlängerung der Haltbarkeit beitragen, verderben häufig große Mengen an Frischeprodukten bereits während der Verarbeitung oder des Transports“, schildert Privatdozentin Dr. Judith Kreyenschmidt vom Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn die Herausforderungen. Primäres Ziel ist es, die Haltbarkeit der Lebensmittel mit Hilfe nachhaltiger Verpackungen zu verlängern. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Vorhaben aus dem Programm „Internationale Forschungskooperationen zur Welternährung“ in den nächsten drei Jahren mit rund 350.000 Euro.

Ein wichtiger Ansatz, die Lebensmittelverluste unter anderem während des Transports und der Lagerung zu minimieren, ist auf das jeweilige Produkt maßgeschneiderte Verpackungslösungen zu entwickeln. Dadurch sollen langfristig möglichst frische Nahrungsmittel bei den Konsumenten ankommen und demzufolge die Mangelernährung bekämpft werden. Beispielhaft untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Verpackungstechnologien für „Waragashi“, einen traditionellen Käse aus Kuhmilch, Geflügelfleisch und die Blätter der afrikanischen Gartenaubergine, ein Blattgemüse.

Um dem Anspruch der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, sollen die Verpackungen unter anderem basierend auf lokaler Biomasse zum Beispiel auf Basis von verschiedenen Pflanzenteilen entwickelt werden. Durch die Zugabe beziehungsweise die Kombination von ausgewählten antimikrobiellen Extrakten von regionalen Pflanzen aus Westafrika soll der Frischeverlust verzögert und die Lebensmittelsicherheit der Produkte erhöht werden.

Das Konsortium besteht aus der Universität Bonn und der Universität Abomey-Calavi (Benin), dort leitet Prof. Dr. Joseph Hounhouigan das Projekt. Durch die neue Gesetzgebung wird das Projekt in Benin mit Spannung und großen Erwartungen verfolgt. Es wird vor Ort durch ein Netzwerk von Farmern, Verarbeitungsunternehmen, öffentlichen Einrichtungen und zwei Verpackungsfirmen unterstützt.

Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Region Westafrika Benin Themen: Lebenswissenschaften Engineering und Produktion Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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