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SeeKaquA: Internationales Forschungsteam startet mit Suche nach Grundwasser im südlichen Afrika

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Im Projekt SeeKaquA hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) das Ziel, mit Hilfe modernster drohnengestützter Elektromagnetik tiefe Grundwasservorkommen in der Kalahari ausfindig zu machen. Das deutsch-afrikanische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,3 Millionen EUR gefördert.

Im SeeKaquA-Projekt erkunden afrikanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese Ressourcen, um Strategien für ein nachhaltiges Wassermanagement in Namibia und Sambia zu entwickeln und dabei einen kontinuierlichen Wissens- und Technologietransfer in die Region umzusetzen. Das Projekt setzt mit der semi-airborne Elektromagnetik ein innovatives neues Messverfahren ein. Es kombiniert wenige am Boden installierte Stromquellen mit hochempfindlichen Magnetfeldsensoren, welche mit Hilfe von Drohnen durch die Luft geschleppt werden. Das Verfahren ermöglicht dadurch, Strukturen im Untergrund über mehrere Quadratkilometer große Gebiete kosteneffizient und umweltfreundlich abzubilden. Dies erlaubt eine detaillierte Analyse der Grundwasserleiter bis in mehrere hundert Meter Tiefe. Die geophysikalischen Ergebnisse liefern wichtige Daten für die hydrogeologische Interpretation und Modellierung, um Empfehlungen für geeignete Bohrlokationen zu geben und somit die Erfolgschancen von vergleichsweise teuren Bohrungen für die Grundwasserentnahme zu erhöhen.

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist zudem der Wissenstransfer an lokale Universitäten, Unternehmen und Behörden im südlichen Afrika. Dies umfasst Schulungen zur Anwendung der neuen SAEM-Technologie und hydrogeologischen Untersuchungen, Workshops zur Datenanalyse und die Bereitstellung von Open-Source-Software für die geophysikalische Datenverarbeitung.

Beteiligt an SeeKaquA sind unter anderem die Universität von Namibia, die Universität von Sambia, das SADC Groundwater Management Institute, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sowie die terratec Geophysical Services.

Gefördert wird das Verbundprojekt vom BMBF im Rahmen des deutsch-afrikanischen WASA-Forschungsprogramms, das in einem gemeinsamen Konsultationsprozess mit afrikanischen und deutschen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt wurde und zu neuen Lösungen für die nachhaltige Verbesserung der Wassersicherheit in Afrika beitragen soll.

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Quelle: Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Namibia Sambia Themen: Geowissenschaften Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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