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Weltbank weitet Programm zur Stärkung der afrikanischen Forschung aus

Berichterstattung weltweit

Ein Programm der Weltbank zielt seit 2014 darauf ab, Forschungskapazitäten in Afrika aufzubauen. Die nun bereitgestellte dritte und voraussichtlich letzte Tranche hat ein Volumen von mindestens 280 Millionen USD. Das afrikanischen Regierungen zur Verfügung gestellte Investitionsvolumen wird damit nahezu verdoppelt.

Mit dem Programm "African Centers of Excellence" (ACE), das Darlehen unter günstigen Konditionen an afrikanische Regierungen vergibt, wurden bisher 46 Bildungs- und Forschungszentren in 17 afrikanischen Ländern aufgebaut, Arbeitsplätze für Forschende geschaffen und Studierende ausgebildet. Sowohl Kritiker als auch Befürworter des Programms, so berichtet die Zeitschrift Nature, sorgen sich jedoch um dessen Nachhaltigkeit sobald die Förderung ausläuft.

Die Weltbank startete das Programm im Jahr 2014 mit Darlehen in Höhe von 165 Millionen USD. Mit diesen Mitteln wurden 22 Zentren in west- und zentralafrikanischen Ländern wie Nigeria, Benin und Togo geschaffen. Die Zentren wurden in Zusammenarbeit mit den Kreditnehmern ausgewählt. Zwei Jahre später bewilligte die Weltbank Darlehen in Höhe von 148 Millionen USD, um 24 weitere Zentren in Ost- und Südafrika, darunter Sambia, Mosambik und Ruanda, zu schaffen.

Jetzt wurde die dritte Runde mit dem „Call for proposals: World Bank Africa Centers of Excellence for Development Impact project“ eingeleitet. Das gesamte Investitionsvolumen der Weltbank steigt damit auf über 500 Millionen USD und macht das Programm zu einem der größten für Forschungsförderung auf dem afrikanischen Kontinent. Das Programm fokussiert erneut auf West- und Zentralafrika und wird eventuell mit zusätzlichen 50 Millionen USD von der französischen Entwicklungsagentur (Agence Française de Développement - AFD) aufgestockt.

Mit den erhaltenen Darlehen geben die Regierungen fünfjährige Zuschüsse, mit denen die Zentren, die mit etablierten Universitäten verbunden sind, ihrerseits in Infrastruktur, Personal und finanzielle Unterstützung für Studierende investieren; dabei sollen sie sich auf Forschung zur Bewältigung lokaler Herausforderungen fokussieren. Auf lange Sicht sollen sich die Zentren selbst finanzieren, indem sie Finanzmittel von Regierungen, Stiftungen und der Industrie einwerben.

Kritiker werfen ein, so Nature, das ACE-Programm verzögere die notwendigen nationalen Investitionen in die Forschung, zumal sie 40 Jahre Zeit hätten, einschließlich einer zehnjährigen Nichttilgungszeit, um das Darlehen zu niedrigen oder Nullzinsen zurückzuzahlen. Andererseits seien mehrere afrikanische Regierungen dabei, nationale Mechanismen zur Forschungsförderung zu schaffen, wie Kenia im Jahr 2015 und Uganda voraussichtlich noch in diesem Jahr; auch die ghanaische Regierung plant einen Forschungsfonds.

Vertreter der Regierungen von Ghana und Nigeria äußerten gegenüber Nature, dass die ACE-Darlehen ihre nationalen Finanzierungspläne ergänzen. In Ghana würden die mit dem ACE-Programm geschaffenen Forschungseinrichtungen und ausgebildeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler qualitativ höherwertige Forschungsanträge in den nationalen Forschungsfonds einbringen.

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Quelle: Nature, ACE Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Benin Burkina Faso Côte d'Ivoire Gambia Ghana Kamerun Kenia Niger Nigeria Region Ostafrika Region Westafrika Ruanda Togo Senegal Themen: Förderung

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