Afrika ist ein aufstrebender Kontinent mit hohem Potenzial. Gleichzeitig gibt es einen enormen Aufholbedarf in vielen Bereichen. Die 12. Schwerpunktausgabe des ITB infoservice zu „Wissenschaft und Innovation in Afrika: Internationale Förderung und Kooperation“ eröffnet thematisch und geografisch dieses weite Feld. Der Fokus liegt dabei auf Subsahara-Afrika, bezieht nordafrikanische Länder jedoch mit ein, soweit diese sich an panafrikanischen Initiativen beteiligen. Bei der Erstellung der Inhalte haben wie immer zahlreiche Gastautorinnen und -autoren ihre Expertise eingebracht.
Das Einführungskapitel beleuchtet die bisherige Entwicklung von Forschung und Innovation in Afrika sowie internationale, europäische und deutsche Strategien zur Förderung und Kooperation. Im nachfolgenden ersten Abschnitt stellen unsere Autorinnen und Autoren verschiedene nationale Förderansätze aus Norwegen, Schweiz, China, Frankreich und Deutschland vor. Ein weiterer Beitrag konzentriert sich auf die südafrikanische National Research Foundation (NRF), die weltweit eine Vielzahl von bi- und multilateralen Partnerschaften pflegt.
Der zweite Abschnitt geht auf eine Reihe von Initiativen ein, die darauf abzielen, länderübergreifend Forschungsinstitute, Hochschulen und Akademien aufzubauen und zu vernetzen sowie sich gegenseitig zu unterstützen. So arbeiten afrikanische Hochschulen daran, technische Studien oder die Weiterbildung von Fachkräften für berufliche Ausbildung zu verbessern. Zur dynamischen Entwicklung in Afrika gehört auch die Gründung einer neuen afrikanischen Förderplattform, an die Stiftungen, wie zum Beispiel der Wellcome Trust, das Management großer Förderprogramme übertragen haben.
Abschließend werden europäische und deutsche Förderinitiativen beschrieben, die in Afrika länderübergreifende Kooperationen aufbauen, um vor Ort globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit und Gesundheit zu bewältigen.