Die Bundesregierung schreibt in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen, die Afrika-Strategie sei Ausdruck des in den letzten Jahren massiv gestiegenen Interesses deutscher Wissenschaftler an deutsch-afrikanischen Kooperationen. Ziel sei es nicht, die Aktivitäten auf möglichst viele Länder auszuweiten. Gleichwohl hätten sich die Kooperationen zwischen afrikanischen und deutschen Hochschulen von 2014 bis 2018 von 637 auf 905 Kooperationen erhöht. Im Jahr 2014 seien 36 afrikanischen Staaten beteiligt gewesen, 2018 bereits 40. Die Anzahl der geförderten Projekte sei um circa elf Prozent gestiegen.
Weiter schreibt die Bundesregegierung, sei das zentrale Ziele der Aktivitäten des BMBF, mit hohem Qualitätsanspruch nachhaltige wissenschaftliche Kooperationsstrukturen zu schaffen. Für eine sinnvolle Kooperation bedürfe es grundlegender Forschungs- und Bildungsstrukturen, die die Umsetzung gemeinsamer Vorhaben erlaubten. Die Maßnahmen im Rahmen der Afrika-Strategie des BMBF zielten daher auf den nachhaltigen Aufbau von Kapazitäten generell und den Aufbau von Bildungs- und Forschungsstrukturen konkret. Die Afrika-Strategie hebe zudem die Bedeutung guter Bildungsstrukturen und funktionierender Wissenschaftssysteme für Innovation, gesellschaftliche Teilhabe, Beschäftigung und Wirtschaftswachstum hervor.
Erfolge der Afrika-Strategie 2014 bis 2018 sind laut Bundesregierung, ein Beitrag zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen und besserer Karrierechancen für Wissenschaftlerinnen. Zudem habe die Strategie die Entwicklung von Klimaprognosen und Szenarien unterstützt, um entscheidungsnahe Klimadienstleistungen anzubieten und konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen. Gemeinsam mit Partnern aus zehn Ländern des westlichen und fünf Ländern des südlichen Afrikas wurde je ein regionales Kompetenzzentrum für Klimawandel und nachhaltiges Landmanagement aufgebaut.
Das BMBF habe darüber hinaus laufende Maßnahmen Zum Auf- und Ausbau von Forschungsinfrastrukturen im Bereich der Globalen Gesundheit gestärkt. Hierzu zähle etwa die "European and Developing Countries Clinical Trials Partnership" (EDCTP), die gemeinsam von afrikanischen und europäischen Partnern getragen werde. Zur Verbesserung der Gesundheitssituation in Afrika habe das BMBF seine Forschungsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit deutlich gesteigert. So könnten Produktentwicklungspartnerschaften Medikamente für überwiegend in Afrika auftretende Krankheiten, wie zum Beispiel die Schlafkrankheit, auch aufgrund des mehr als verdoppelten Finanzierungsbeitrags aus Deutschland entwickeln.
Zum Nachlesen
- Heute im Bundestag (19.02.2019): "Afrika-Strategie schafft Chancen "