StartseiteLänderAfrikaAfrika: Weitere LänderTechnische Universität Berlin leitet EU-Projekt zu nachhaltiger Energie für Geflüchtete in Camps

Technische Universität Berlin leitet EU-Projekt zu nachhaltiger Energie für Geflüchtete in Camps

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Forschungskonsortium "SUNNY – Sustainable Energy Systems for Refugee and Host Communities in Africa" aus 17 Institutionen unter der Technischen Universität (TU) Berlin erhält insgesamt 4,7 Millionen EUR aus dem EU-Forschungsprogramm Horizont Europa. Damit untersucht werden, wie die Energieversorgung in Geflüchteten-Camps für die Bewohnerinnen und Bewohner sichergestellt sowie gleichzeitig gemeinsam mit Geflüchteten nachhaltig gestaltet werden kann. Die Untersuchungsstandorte sind zwei Camps in Ruanda und Uganda.

SUNNY will mit einem partizipativem Bottom-up-Ansatz gemeinsam mit Geflüchteten Probleme im Bereich der Energieversorgung für Geflüchteten-Camps angehen und wird über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert. Neben europäischen Forschungseinrichtngen sind auch zwei afrikanischen Universitäten und die in Berlin ansässigen, gemeinnützigen Organisation "Hudara" vertreten. Mit dem "Community Technology Empowerment Network" (CETN) ist erstmals eine Initiative von Geflüchteten in einem EU-Froschungsprojekt beteiligt.

In den Geflüchteten-Camps in Uganda und in Ruanda wird das Forschungskonsortium nun im ersten Jahr in einem co-kreativen Prozess gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohner und lokalen Unternehmen bezahlbare und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen für die Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung ausarbeiten. Im zweiten Projektjahr werden dann die konzipierten Ideen technisch umgesetzt, im dritten Jahr getestet und überwacht und im vierten Jahr werden die Auswirkungen der Verbesserungen auf die Lebensumstände der Menschen untersucht.

So hat das Team von Boris Heinz bereits Best-Practice-Beispiele gesammelt und Fallstudien für das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) erstellt, die auch schon in einigen Geflüchteten-Camps bei Planungsprozessen zum Einsatz kommen. Dazu gehört etwa der Einsatz eines Aluminiumzylinder mit Lüftungsschlitzen, der die Verbrennung von Feuerholz und anderer Biomasse optimiert und so zu einer 80-prozentigen Einsparung der Brennstoffe und weniger Rauchentwicklung führt. Auch gibt es einfache Konzepte zur Erzeugung von Biogas aus Abfällen in den Camps.

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Quelle: TU Berlin via idw Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ruanda Uganda EU Themen: Energie Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Infrastruktur Physik. u. chem. Techn.

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