LANUSYNCON untersucht die Vernetzungen unterschiedlicher Entwicklungsziele im Bereich der Landnutzung und das Potential von Science-Policy-Interfaces, zu einer kohärenten Landnutzungspolitik beizutragen. Angesichts einer wachsenden Bevölkerung und steigendem Bedarf an Rohstoffen und Energie ist die Knappheit von Land ein unlösbar erscheinendes Problem. Bereits heute übersteigt die Nachfrage nach Nahrung, Rohstoffen, Energie und Wohnraum bei weitem die verfügbare bioproduktive Fläche und verursacht Landnutzungskonflikte, Biodiversitätsverlust und Landdegradation. Die Konkurrenz um Land wird insbesondere bei der Gegenüberstellung konkurrierender globaler Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) deutlich. Eine mangelnde Koordination zwischen den politischen Sektoren, die sich den unterschiedlichen Aspekten der Landnutzung widmen, befeuert die Konflikte und steht einer kohärenten Landnutzungspolitik entgegen. Das geplante Forschungsprojekt identifiziert und analysiert vor diesem Hintergrund Konflikte und Synergien der Ziele für nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Landnutzung anhand von Beispielstudien in Kenia und Tansania. Anhand einer Bayesischen Netz- und Entscheidungsanalyse soll das Potential politischer Entscheidungen SDG Synergien zu nutzen und Konflikte zu vermeiden analysiert werden. In einem weiteren Schritt sollen die Wirkungspfade von Science-Policy-Interfaces (SPIs) auf politische Entscheidungen sowie die Beachtung von Synergien und Konflikten in der Arbeit von SPIs untersucht werden. Der Forschungsansatz soll Ergebnisse liefern, die für Entscheidungsträger und SPIs relevant sind und dazu dienen Auswirkungen politischer Entscheidungen über den jeweiligen politischen Sektor hinaus zu verstehen und zu berücksichtigen, um so kohärente Landnutzungspolitik zu befördern.
An der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik: Landnutzungskonflikte und Synergien im Rahmen der Agenda 2030
Laufzeit:
01.07.2020
- 30.06.2025
Förderkennzeichen: 01UU2002
Koordinator: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Kenia
Tansania
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit