StartseiteLänderAmerikaAmerika: Weitere LänderPräsentation deutscher Umwelttechnologie in Peru

Präsentation deutscher Umwelttechnologie in Peru

Deutsche Umwelttechnik soll in Peru bekannter werden. Dazu hat die deutsche Botschaft in Lima das Cluster Canasta Tecnológica Alemana (CTA) gegründet, das durch die Auslandshandelskammer Peru (AHK Peru) unterstützt wird. Etwa 20 Vertreter meist marktführender deutscher Unternehmen, Weltkonzerne wie auch Mittelständler, präsentieren sich gemeinsam in Peru.

In Peru rücken umweltfreundliche Technologien nur langsam ins Blickfeld von Regierung, Gesellschaft und Privatwirtschaft. Dazu tragen zurzeit auch die Vorbereitungen auf die Internationale Klimakonferenz Cop 20 im Dezember 2014 bei, die Peru ausrichtet. Der Zugang zu Energie und Trinkwasser, die Abwasserbehandlung sowie Umweltzerstörungen im Bergbau zählen zu den akuten Problemen. Das Cluster Canasta Tecnológica Alemana (CTA) soll deutsche Umwelttechnik fördern.

In einer Arbeitsgruppe fasst CTA Produzenten von Umwelttechnologie (darunter Bosch, Sowitec und Hochtief) und Institutionen aus dem Entwicklungsbereich wie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zusammen. Diese Arbeitsgruppe hat ihr Angebot in den relevanten Ausschüssen des peruanischen Kongresses (Bergbau und Energie, Wissenschaft und Technologie) vorgestellt und eine weitere Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten vereinbart. Mit dem peruanischen Energie- und Bergbau- sowie mit dem Umweltministerium wurden Gespräche geführt.

Mit Projektmanagern des Bergbaukonzerns Southern Copper sprachen die Firmenvertreter über Einsatzmöglichkeiten von Photovoltaikanlagen im Bergbau. Für die Bewohner verschiedener Gemeinden, beispielsweise in der Nähe der Kupferminen Cuajone und Toquepala, muss die Versorgung mit Energie und Wasser sichergestellt werden.

Regierungsvertretern der Region und des städtischen Großraums Arequipa stellten Teilnehmer des Clusters Umwelttechnologien im Bereich der Abfallentsorgung, Wasser- und Abwassertechnologie, erneuerbaren Energien im Landwirtschaftssektor sowie zur Diversifizierung des regionalen Energiemixes vor.

Regierung verschärft Umweltkriterien für Investitionsvorhaben

Noch ist Peru nach Brasilien, Kongo und Indonesien das Land mit der größten Tropenwaldfläche und hält den zweitgrößten Anteil am Amazonasgebiet. Allerdings ist der Regenwald durch die Ausweitung der Agrargrenze, illegalen Holzeinschlag und die Auswirkungen des Klimawandels massiv bedroht. Die Entwaldung ist für etwa 47% der peruanischen CO2-Emissionen verantwortlich. Das Wirtschafts- und Finanzministerium Perus (Ministerio de Economía y Finanzas - MEF) beziffert die Höhe möglicher ökonomischer Schäden bis 2025 auf circa 10 Mrd. US$.

Die GIZ will den peruanischen Staat dabei unterstützen, solche Schäden zu vermeiden. Die Anpassung an den Klimawandel und das Risikomanagement von Naturkatastrophen sollen bei öffentlichen Investitionen berücksichtigt werden. Seit Oktober 2013 können öffentliche Investitionsprojekte in Peru nach Beschluss des Wirtschafts- und Finanzministeriums nur noch durchgeführt werden, wenn sie eine Klimarisikobetrachtung beinhalten. Als Pilotprojekt werden in Piura und Cusco Kriterienkataloge bei der Formulierung geplanter Vorhaben eingesetzt und in das nationale Genehmigungsverfahren öffentlicher Investitionen (Sistema Nacional de Inversión Pública - SNIP) eingebunden.

Zum Portfolio der GIZ gehören auch Entwicklungspartnerschaften mit der Privatwirtschaft, vor allem in der Landwirtschaft, Trink- und Abwasserversorgung und dem Zugang zu Energie. Von 122 Mio. Euro Entwicklungshilfe, die Deutschland Peru für 2014 und 2015 zugesagt hat, sind 5 Mio. für nachhaltige Forstwirtschaft vorgesehen. Etwa 73 Mio. Euro plant die deutsche Bundesregierung für Trinkwasser- und Abwasserprojekte ein.

Rohstoffabkommen zwischen Deutschland und Peru

Das im Juli 2014 unterzeichnete Rohstoffabkommen mit Peru umfasst die umweltgerechte Stilllegung von Bergwerken sowie die Rekultivierung und Umsetzung von internationalen Umwelt- und Sozialstandards. Damit geht das Abkommen weiter als die beiden letzten Rohstoffabkommen der Bundesregierung mit Kasachstan und der Mongolei.

Kontakt

Eine Liste aktueller Großprojekte im Bereich Umwelttechnik in Peru

Cluster Canasta Tecnológica Alemana (CTA)
Präsident: Ing. Jorge Isla Orellana
Tel: 00511/441 86 16, Fax: -442 60 14
jorge.isla(at)sew-eurodrive.com.pe

GIZ-Büro Peru
Ansprechpartner: Ulrich Krammenschneider, Landesdirektor
Telefon: 00511/222-0779 und -0990, Fax: -0707
giz-peru(at)giz.dehttp://www.giz.de/

Trinkwasser- und Sanitärprogramm unter Beteiligung der GIZ (Programa de Agua Potable y Alcantarillado - PROAGUA)
Ansprechpartner: Dr. Hans-Werner Theisen, Programmdirektor hans-werner.theisen(at)giz.de

Quelle: Germany Trade & Invest Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Peru Themen: Wirtschaft, Märkte Umwelt u. Nachhaltigkeit Engineering und Produktion

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