Der Einfluss von natürlichen Extremereignissen auf Mensch und Umwelt in den globalen Gebirgsregionen hat in den letzten Jahren weltweit stark zugenommen, insbesondere in Südamerika, so auch in den östlichen Zentralanden von NW Argentinien, Bolivien und Peru. Das liegt hauptsächlich an drei Faktoren: (1) das Wachstum der Bevölkerung in Gebirgsregionen; (2) die zunehmende Extraktion von Georessourcen, wie z.B. Lithium, Borate und Erze, in den Hochanden und der Rohstofftransport in das Vorland über teilweise empfindliche Verkehrsinfrastruktur; (3) der zunehmende Einfluss des globalen Klimawandels, insbesondere der Zunahme von Temperaturen und erratisch auftretenden, extremen Niederschlägen, die Häufigkeit und Ort von Überschwemmungen und die Auslösung von Massenbewegungen dominieren. Jeder dieser drei Faktoren für sich alleine genommen führt zu einer Zunahme der Dynamisierung der Naturgefahren, aber besonders durch deren komplexe Interaktion in Raum und Zeit werden Ereignis-Vorhersage, Vulnerabilitätsanalyse und Risikoabschätzung erschwert. Vor allen Dingen ist der Einfluss von klimabedingten Extremereignissen und deren Einfluss auf die Infrastruktur nur schwer zu erfassen und bleibt größtenteils enigmatisch. In der vom Tourismus und der Rohstoff-Exploration abhängigen Region Nordwest-Argentiniens kann damit keine verlässliche, nachhaltige Entwicklung gewährleistet werden. Neue, verlässliche Monitoringverfahren und Vorhersagemodelle für das Naturgefahrenmanagement würden daher einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung der Region leisten und deutsche Firmen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Das Untersuchungsgebiet in Nordwest-Argentinien ist ideal, da Jahrzehnte akademischer Forschung und Expertise existieren, Lokalbehörden, Transport von Ressourcen und Tourismus wichtige Anwendungen und Nutzen beinhalten.
CLIENT II Definitionsprojekt - LIDAR - Erdrutsche, Satelliten und Drohnen in Argentinien
Laufzeit:
01.10.2018
- 31.03.2019
Förderkennzeichen: 01DN18046
Koordinator: Universität Potsdam - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Erd- und Umweltwissenschaften - Forschergruppe Geologische Fernerkundung
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Argentinien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften