StartseiteLänderAmerikaBrasilienNeue Hochschule für Ingenieursausbildung in Brasilien - Kooperationsunterzeichnung im Beisein von Ministerin Schavan

Neue Hochschule für Ingenieursausbildung in Brasilien - Kooperationsunterzeichnung im Beisein von Ministerin Schavan

Der VDI-Brasilien unterzeichnete am 12. April in São Paulo ein Kooperatonsabkommen mit dem brasilianischen Bundesverband der Ingenieure (FNE) unter Beisein von Frau Ministerin Schavan und dem brasilianischen Forschungsminister Sergio Rezende.

Brasilien und Deutschland haben viel gemeinsam, trotz zahlreicher Unterschiede wie Klima, Größe und die Mentalität. Zu den Gemeinsamkeiten zählen aber auch einige Probleme. Eines davon sind zu wenig qualifizierte Ingenieure. Vor allem das hohe Wirtschaftswachstum in Brasilien zerrt an den Nähten der brasilianischen Infrastruktur - und dazu gehört auch der Mangel an Fachkräften. Allein die brasilianische Ölgesellschaft Petrobras benötigt bis 2015 rund 200.000 Facharbeiter und darunter 15.000 Ingenieure. Dabei beläuft sich der Bestand an Ingenieuren in Brasilien derzeit nur auf rund 400.000; jedes Jahr treten 30.000 Berufsanfänger in das Berufsleben ein. Die Studienabbrecherquote ist hoch; nur 20% der Studienanfänger schließen ihre Ausbildung ab.

Der VDI in Deutschland hat deshalb Brasilien zu einem Pilotregion erklärt und der örtliche VDI-Brasilien in Zusammenarbeit mit der AHK Sao Paulo ein neues Konzept entwickelt. Basis ist dabei eine enge Partnerschaft mit den nationalen Ingenieursverbänden, insbesondere mit der Federação National dos Engenheiros (FNE).

Diese greift die Sache praktisch an. Sie gründet eine neue Hochschule für die Ingenieursausbildung in Sao Paulo, um den wachsenden Bedarf zu befriedigen und hat sich dabei die Unterstützung des VDI-Brasilien gesichert. Mit diesem besteht bereits eine gut funktionierende Partnerschaft und über ihn kann die Praxisanbindung an die Anforderungen der Industrie gewährleistet werden. Andererseits kann durch die Einbindung schon in der Gründungsphase die Ausrichtung der neuen Hochschule an die Bedürfnisse der in Brasilien ansässigen Firmen deutschen Ursprungs angepasst werden. Ein Vorteil, der in Zukunft nicht zu unterschätzen ist und ein praktisches Beispiel dafür, was im Rahmen des Deutsch-Brasilianischen Wissenschaftsjahres alles bewegt werden kann. Denn hier können die von Ministerin Schavan angestoßenen Projekte im Technologiebereich durch die Kontakte mit deutschen Forschungseinrichtungen bereits international weiterentwickelt werden.

Dies zeigt: die Kooperation Brasilien-Deutschland funktioniert!  

Quelle: VDI-Brasilien Redaktion: Länder / Organisationen: Brasilien Themen: Bildung und Hochschulen

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