StartseiteLänderAmerikaBrasilienWissenschaftler der Universitäten Münster und São Paulo tauschen sich über "vernachlässigte Krankheiten" aus

Wissenschaftler der Universitäten Münster und São Paulo tauschen sich über "vernachlässigte Krankheiten" aus

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Workshop und Summer School an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) / Öffentlicher Vortrag am 26. September

Rund 50 erfahrene Wissenschaftler und Nachwuchsforscher aus Münster und São Paulo (Brasilien) tauschen sich vom 25. bis 29. September an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster über sogenannte vernachlässigte Krankheiten aus. Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO zählen dazu 18 meist schwerste Infektionskrankheiten, die in tropischen und subtropischen Regionen insbesondere wirtschaftlich und sozial Benachteiligte betreffen. Zum Auftakt des Programms spricht am Montag, den 26. September, ein weltweit führender Wissenschaftler auf diesem Gebiet: Dr. Marcel Kaiser vom "Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut" in Basel. Bei dem englischsprachigen Vortrag mit dem Titel "Needs and challenges for new drugs against neglected tropical diseases" sind Gäste herzlich willkommen. Beginn ist um 9.30 Uhr im Mikroskopiersaal des "PharmaCampus" (Hörsaal 3, Raum A100.117), Corrensstraße 48.

Das Programm beginnt bereits vor dem Eröffnungsvortrag. Nach einer Auftaktveranstaltung, die am 25. September gemeinsam mit den Teilnehmern des zeitgleich stattfindenden "5th International Influenza Meeting" durchgeführt wird, begrüßen am 26. September ab 8.30 Uhr Vertreterinnen und Vertreter des brasilianischen Generalkonsulats, des WWU-Rektorats sowie die Koordinatoren des Partnerschaftsprogramms die Gäste. Danach gibt es ein wissenschaftliches Workshop-Programm sowie eine Sommerschule für Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden der beteiligten Arbeitskreis, die auf diesem Gebiet tätig sind oder sich dafür interessieren.

Die Universität von São Paulo (USP) gilt als die renommierteste Universität Lateinamerikas. Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster verbindet mit ihr eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Seit 2015 wird diese Kooperation durch das Programm "strategische Partnerschaften" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes gefördert. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Partnerschaft ist das Thema vernachlässigte Krankheiten.

Zu den vernachlässigten Erkrankungen zählen beispielsweise die Chagas-Krankheit, die in Süd- und Mittelamerika Millionen Menschen bedroht, die Leishmaniosen, welche in weiten Teilen der Tropen grassieren, sowie die Schlafkrankheit, die im Hauptverbreitungsgebiet der Tsetsefliegen in Afrika auch heute noch jedes Jahr Tausende Todesopfer fordert. "Die Entwicklung von Medikamenten gegen die Erreger solcher Krankheiten, die fast ausschließlich ärmste Bevölkerungsschichten befallen, ist aus wirtschaftlicher Sicht unrentabel. Daher wird sie nicht mit genügend hoher Intensität vorangetrieben. Auf diesem Gebiet kann und muss akademische Forschung betrieben werden, um zumindest frühe Stadien des Entwicklungsprozesses neuer Medikamente zu übernehmen", unterstreicht Prof. Dr. Thomas Schmidt vom Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie der WWU, einer der federführenden Wissenschaftler der Kooperation.

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Schlossplatz 2
48149 Münster
Tel.: +49 251 83-22232
E-Mail: pressestelle(at)uni-muenster.de

Quelle: Westfälischen Wilhelms-Universität Münster - WWU Redaktion: von Sandra Wiegand, Universität Münster - International Office Länder / Organisationen: Brasilien Themen: Lebenswissenschaften Bildung und Hochschulen

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