Bioökonomie International 2017: Bio-Entosource – Biodiversität als Ressource für die Entwicklung mikroorganismenbasierter Insektizide für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft

Dieses multidisziplinäre Projekt verfolgt das Ziel, die Biodiversität entomopathogener Pilze (EPP) zu untersuchen um konzeptionelle Strategien für ein biologisches Pflanzenschutzmittel (bPSM) zur nachhaltigen Nutzung in Land- und Forstwirtschaft zu entwickeln. Dieses Projekt dient der bilateralen wissenschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und Brasilien, um so Voraussetzungen für ein opportunes Verständnis über die Interaktion zwischen EPP und Schadinsekten in einem multitrophen System zu schaffen. Hierdurch wird es ermöglicht, bPSM gezielt in ein System mit Schädlingsbefall einzubringen, ohne jedoch, anders als chemische Pflanzenschutzmittel, die natürliche Biodiversität zu minimieren. Dieses Projekt leistet einen unabdingbaren Beitrag, die Funktionsweise von EPP in unterschiedlichen Ökosystemen zu verstehen. Mit Hilfe dieses Wissens sollen PSM auf Basis von EPP entwickelt werden, die ihre signifikante Effektivität auch in komplexen Freilandsystemen beibehalten. Hierfür sollen EPP aus unterschiedlichen klimatischen Regionen, sowie von unterschiedlichen land- und forstwirtschaftlichen Kulturen verglichen werden, um so umweltfreundlichere Kontrollstrategien zur Schädlingsbekämpfung zu entwickeln. Zum Verständnis wie EPP auf umweltbedingten Stress (UV-Strahlung, Dürre, Regen etc.) reagieren, werden verschiedene Evaluierungstest durchgeführt um diese limitierenden Faktoren zu überwinden. Ein resultierendes bPSM soll auch unter Freilandbedienungen eine zuverlässig gute Wirkung aufweisen. Zur Erreichung dieser Ziele, ist das Projekt in verschiedene Arbeitspakete untergliedert, an deren Ende jeweils zu erreichende Meilensteine liegen.