Verbraucher in Europe nehmen von den Vitaminen der Folatgruppe (Vitamin B9) deutlich weniger auf als empfohlen. Da eine Zwangsanreicherung mit der synthetischen Folsäure in Europa nicht durchgeführt wird, ist es das Ziel dieses Vorhabens, Milchsäurebakterien zur natürlichen Anreicherung von innovativen Lebensmitteln mit Folaten einzusetzen. Die Obst- und Milchverarbeitung ist in Brasilien ein großer Industriezweig, bei dem große Mengen an Nebenströmen (z.B. Fruchtschalen, Molke) bisher weitgehend ungenutzt anfallen. Zur Nutzung dieser Nebenströme sollen diese als Substrate für Milchsäurebakterien verwendet und die Folatsynthese im Fermentationsprozess optimiert werden. Damit wird es möglich werden, innovative Lebensmittel systematisch mit Folaten natürlich anzureichern. Daneben wird die Folatbioverfügbarkeit in den neuen Produkten ermittelt. Durch die Entwicklung derartiger Produkte wird nicht nur die Versorgung mit diesem Mangelvitamin in Brasilien und Deutschland verbessert, sondern auch der Abfall bei der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung reduziert.
Bioökonomie International 2017: VITALAB - Nutzbarmachung von Nebenströmen der Obst- und Milchverarbeitung für die Entwicklung innovativer Lebensmittel mit erhöhtem Vitamingehalt durch Milchsäurebakterien
Laufzeit:
01.02.2020
- 31.07.2023
Förderkennzeichen: 031B0875
Koordinator: Technische Universität München - WZW - Lehrstuhl für Analytische Lebensmittelchemie
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Brasilien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften