Durch optimiertes Phytomining sollen mit deutlich geringerem Aufwand im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren strategische Rohstoffe aus Abraumhalden des Bergbaus oder aus Deponien mit langjähriger Ablagerung von Elektronikschrott gewonnen werden. So wird der immer weiter voranschreitenden Rohstoffverknappung entgegengewirkt, wovon vor allem die High-Tech-Industrie Deutschlands enorm profitieren wird. Brasilien kann sein Rohstoffexportportfolio in wichtigen Bereichen erweitern. Gleichzeitig sollen schädliche Schwermetalle aufgenommen und entfernt werden, um das Gefährdungspotenzial solcher Standorte zu vermindern. Durch das Phytomining sollen Werteelemente durch Pflanzenaufnahme aus dem Boden extrahiert, dabei in den Pflanzern aufkonzentriert und wirtschaftlich nutzbar gemacht werden. Im Bereich der Aufnahme der Wertelemente wird dieses Ziel durch Auswahl der Akkumulenten und Optimierung der Ionendynamik im Wurzelbereich angestrebt. Biochemische und thermochemische Bioenergieverfahren werden optimiert, um einen effizienten und kostengünstigen Aufschluss zu ermöglichen. Hierdurch wird auch die Gewinnung von strategischen Elementen lukrativ, welche in Konzentrationen vorliegen, die eine Gewinnung durch den Bergbau wirtschaftlich nicht rechtfertigen würden. So soll in Verbindung mit der Optimierung des Aufschlussverfahrens durch Veraschung oder durch den Biogasprozess, die gesamten Prozesskette des Phytominings (/Phytoremediation) optimiert werden. Das Projekt kombiniert also die umweltfreundliche Gewinnung von strategischen Elementen (Phytomining) mit der langfristigen Sanierung belasteter Flächen durch den Pflanzenanbau (Phytoremediation).
CLIENT II-Definitionsprojekt - BiostRoh: Gewinnung strategischer Rohstoffe mittels Biomasse in Brasilien
Laufzeit:
01.07.2017
- 31.03.2018
Förderkennzeichen: 01DN17027
Koordinator: DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Brasilien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften