CLIENT II – Verbundvorhaben: BioProLat - Reduktives Bioprocessing zur Kobalt- und Nickel-Gewinnung aus Lateriten in Brasilien - Teilvorhaben B: Metallrückgewinnung und Verfahrensbewertung

Lateriterzvorkommen in Brasilien und anderen hauptsächlich tropischen Ländern enthalten wertvolle Metalle, einschließlich Ni und wesentliche Anteile von CRMs wie Co, Sc und V sowie Cu. Das Projekt BioProLat wird ein integriertes energiesparendes, umweltfreundliches biohydrometallurgisches Verfahren für die Gewinnung dieser Metalle entwickeln. Wirtschaftlichkeit und geringe Umweltbelastung werden durch die Kombination innovativer Bioleaching- und effizienter Metallrückgewinnungstechniken mit dem proaktiven Management von Prozessabwässern und -rückständen erreicht. Durch sorgfältige Charakterisierung der Ausgangsmaterialen (Lateriterze) und Untersuchungen zur Voranreicherung und selektiven Laugbarkeit werden Ansatzpunkte für die effizientere Gestaltung der Laugungsprozesse abgeleitet. Die Biolaugung von Limonit wird auf der Grundlage des veröffentlichten Ferredox-Konzepts unter Verwendung chemolithotropher acidophiler Bakterien (Acidithiobacillus) zur Gewinnung von Metallen in oxidierten Lateriterzen entwickelt. Die Laugungsprozesse werden optimiert und hochskaliert. Zur Gewinnung der Metalle aus den Biolaugungslösungen werden Verfahren entwickelt, die sowohl die Metallrückgewinnung als auch die Trennung der Metalle, insbesondere Nickel und Cobalt, gestatten. Durch das "Upscaling" der Technologie erreicht BioProLat bei TRL 6-7 die Pilotphase für den optimierten Prozess. Die erwarteten weniger intensiven Prozessbedingungen, die mit dem biokatalysierten reduktiven Auflösungsschritt einhergehen, werden einer Wirtschaftlichkeits-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewertung unterzogen, die auf der Basis des Life Cycle and Sustainability Assessments (LCSA) erfolgt.