„Damit wollen wir die betroffenen chilenischen Universitäten und Forschungsinstitutionen unterstützen, die Folgen des Erdbebens möglichst rasch zu überwinden“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. „Deutschland und Chile verbindet eine langjährige intensive Kooperation in Forschung und Bildung. Es ist für uns selbstverständlich, in einer solchen konkreten Notlage zu helfen.“
Der Erdbebenfonds des BMBF wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) verwaltet und gemanagt. Betroffene chilenischen Einrichtungen und Hochschulen können Mittel für Geräte und Verbrauchsmaterialien in Forschung und Lehre beantragen. Dabei sollen insbesondere bestehende und geplante Kooperationen mit deutschen Partnern oder Fakultäten unterstützt werden. Zusätzlich zu diesem Fonds für chilenische Antragsteller hat das BMBF kurzfristig 650.000 Euro für deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereitgestellt, deren Projekte im Rahmen deutsch-chilenischer Forschungskooperationen vom Erdbeben betroffen waren.
Chile ist für Deutschland ein sehr wichtiges Partnerland in Lateinamerika. Ehemalige chilenische Deutschlandstipendiaten sind in vielen Politikbereichen, Fakultäten und Forschungsinstitutionen in Chile tätig. Herausragendes Beispiel für gemeinsame wissenschaftliche Aktivitäten ist das internationale Exzellenzzentrum „Fraunhofer Chile Research – Center for Systems Biotechnology“. Es wurde am heutigen Freitag in Berlin im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chilenischen Staatspräsidenten Sebastián Piñera gegründet. „Das ist ein weiterer Meilenstein für unsere partnerschaftlichen Forschungsbeziehungen zu den lateinamerikanischen Ländern“, freute sich Bundesforschungsministerin Schavan. Sie hatte die Grundlage für diese Kooperation bereits auf ihrer Südamerikareise im März 2009 gelegt.
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