Antivirale Wirkstoffe gegen Hantavirus Infektionen. Das Gesamtziel dieses Vorhabens ist die Identifikation und Validierung von niedermolekularen, antiviralen Wirkstoffen für die Behandlung von Hantavirus Infektionen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Oliberto Sanchez Ramos an der Universidad de Concepcion in Chile, die Experten auf dem Gebiet der Hantavirus Forschung sind. Dabei ist das biochemische Ziel der Inhibition die virusspezifische Cap-snatching Endonuklease. Hantaviren gehören zur Familie der Bunyaviridae, kommen weltweit vor und können schwerwiegende Erkrankungen im Menschen verursachen. Da weder prophylaktische noch therapeutische Mittel zur Bekämpfung der Infektionen vorhanden sind, gelten Hantaviren als ernste Gefahr für die öffentliche Gesundheit. Das Andes Virus (ANDV), das besonders in Chile verbreitet ist, ist das einzige Hantavirus für das die Übertragung von Mensch zu Mensch beschrieben wurde. Deshalb ist die Identifikation von Medikamenten gegen Hantavirus Infektionen weltweit von Interesse, für Chile aber von ganz besonderer Bedeutung. Die Projektpartner aus Chile verfügen über tiefgehende Erfahrung auf dem Gebiet der Hantavirusforschung, jedoch fehlt die nötige Infrastruktur für das vorliegende Vorhaben. Das Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, Hamburg stellt deshalb die nötigen Hochsicherheitslabore für die Arbeit an den infektiösen Erregern zur Verfügung und der Fraunhofer ScreeningPort die Infrastruktur für die hochautomatisierte Wirkstoffsuche.
Screening zur Identifizierung antiviraler Wirkstoffe für die Behandlung von Hantavirus Infektionen
Laufzeit:
01.05.2017
- 31.12.2020
Förderkennzeichen: 01DN17037
Koordinator: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Chile
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften