Im Jahr 2015 wurden im Rahmen der SONNE Ausfahrt SO244 insgesamt drei geodätische Netzwerke auf dem Meeresboden vor Nordchile installiert, um Deformationen des Ozeanbodens in hoher Auflösung zu erfassen. Das GeoSEA Array befindet sich auf dem unteren und mittleren Kontinentalhang der Südamerikanischen Platte sowie auf dem Ozeanboden seewärts des südamerikanischen Tiefseegrabens. Die Transponder der Netzwerksstationen registrieren die akustische Distanz innerhalb des Netzwerkes, sowie die Neigung, den Druck und die Temperatur. Die Morphologie des umgebenden Meeresbodens wurde hochauflösend mithilfe eines autonomen Unterwasserfahrzeuges (AUV) kartiert, aber eine Kenntnis der Untergrundstrukturen unterhalb der Netzwerke, inklusive möglicher tektonischer Störungen steht noch aus und soll im Rahmen des Vorhabens mittels hochauflösender seismischer Verfahren abgebildet werden. Zusätzlich wird das seismische Geschwindigkeitsfeld mit Hilfe von Ozeanbodenseismometern erfasst. Diese Untersuchungen werden von Probennahmen und Visualisierungen mittels der Kamera eines ferngesteuerten Roboters (ROV) flankiert. Dieser Roboter wird ebenfalls genutzt, um die Stationen nach ihrer mehrjährigen Verweildauer am Meeresboden und Ablauf der Batterielaufzeit zu bergen. Die gewonnenen Informationen sind essentiell für die Analyse der geodätischen Daten, um die Signale differenziert nach ihrem Ursprung bewerten zu können, in Abhängigkeit vom Grad der Kopplung oder des Kriechens, sowie der Verteilung der Deformation an der Plattengrenze und innerhalb der Oberplatte.
Vorhaben: SO288 - COMBO; Ganzheitliches Monitoring des Meeresbodens vor Chile
Laufzeit:
01.11.2021
- 28.02.2024
Förderkennzeichen: 03G0288NA
Koordinator: GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Chile
USA
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit