"Kanada ist ein wichtiger Partner Deutschlands und ganz Europas. Beachtlich sind Kanadas Fähigkeiten als Forschungs- und Entwicklungsstandort. Deutschland und Kanada sollten auf vielen Gebieten noch enger zum beiderseitigen Nutzen zusammenarbeiten", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel, in Ottawa. Deutsche Wissenschaftsorganisationen kooperieren mit kanadischen Universitäten beispielsweise in Umwelt- und Energiefragen sowie in der Polarforschung und der Entwicklung neuer Materialien. Ein Schwerpunkt ist auch die Entwicklung von leistungsstarken Brennstoffzellen.
Rachel traf im Rahmen seiner Reise unter anderem auch den kanadischen Staatsminister für Wissenschaft und Technologie Gary Goodyear und den Vorsitzenden des kanadischen Rates für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Howard Alper, sowie den Vizepräsidenten der kanadischen Forschungsorganisation National Research Council, Dan Wayner.
Das deutsch-kanadische Regierungsabkommen über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit wurde 1971 vom damaligen kanadischen Minister für Handel und Wirtschaft Jean-Luc Pépin und dem damaligen deutschen Außenminister Walter Scheel in Bonn unterzeichnet. Bereits seit den späten 50er und in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte sich eine enge Kooperation entwickelt, zunächst in den Schwerpunkten Energie und Rohstoffe. Hinzu kamen Projekte in der physikalischen Grundlagenforschung und der Meeresforschung. In den 80er- und 90er- Jahren gewannen Fragen des Umweltschutzes und der globalen Klimaentwicklung an Bedeutung. Anfang des neuen Jahrtausends wurden neue Schwerpunkte wie neue Materialien, Photonik und grüne Biotechnologie definiert.