StartseiteLänderAmerikaKanadaRat für Informationsinfrastrukturen publiziert internationalen Vergleich digitaler Dateninfrastrukturen für die Forschung

Rat für Informationsinfrastrukturen publiziert internationalen Vergleich digitaler Dateninfrastrukturen für die Forschung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Fachbericht Länderanalysen des Rats für Informationsinfrastrukturen (RfII): Internationaler Wettbewerb um optimale digitale Dateninfrastrukturen für die Forschung / Empfehlung zum Aufbau abgestimmter Infrastrukturdienste bestätigt

Der Rat für Informationsinfrastrukturen setzt sich mit einer weiteren Publikation für die Förderung der Dateninfrastrukturen in der deutschen Wissenschaft ein. Der Fachbericht "Entwicklung von Forschungsdateninfrastruktur im internationalen Vergleich" zu Strategien des Vereinigten Königreichs, Australiens, Kanadas und der Niederlande bietet wichtige Erkenntnisse und Orientierung in einem Umfeld, welches nicht nur von Kooperation, sondern auch von Wettbewerb geprägt ist. Der Bericht ist ein Ergebnis der internationalen Monitoring-Aktivitäten des RfII.

Verschiedene Akteursgruppen im Ausland treiben die Digitalisierung in der Wissenschaft mit nationalspezifisch gesetzten Akzenten voran. Eng vernetzte Forschungsdateninfrastrukturen sind in den analysierten Ländern jedoch übereinstimmend ein hoch priorisiertes Ziel. Um damit Schritt halten zu können und gegebenenfalls Vorbild zu werden, regt der RfII eine Reihe von Maßnahmen an, die den empfohlenen Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) unterstützen würden, darunter:

  • Sicherstellen einer wechselseitigen Anschlussfähigkeit der NFDI zum Aufbau und Betrieb aller Forschungsinfrastrukturen;
  • Dauerhaftes, strukturelles Einbinden der Nutzerseite in die Infrastrukturentwicklung, um hinreichend leistungsfähige, den komplexen und sich wandelnden Bedarfen der Forschung gemäße und nachhaltige Lösungen zu entwickeln;
  • Formulieren für Deutschland verbindlicher Prinzipien für das Forschungsdatenmanagement;
  • Ausstatten von Infrastrukturprojekten mit flexiblen Budgets, um die Durchschlagskraft in die Breite des Wissenschaftssystems zielender Initiativen zu erhöhen;
  • Entwickeln neuer Formate und Instrumente zur Vermittlung von Digitalkompetenzen;
  • Erproben neuer Wege der Kooperationen mit der Wirtschaft, um darin liegende Chancen zu nutzen, ohne die Souveränität der Wissenschaft über Forschungsdaten zu gefährden.

Um die NFDI in das europäische und internationale Umfeld einzubinden, sollten sich deutsche Vertreter in internationalen Gremien besser abstimmen und für ihr Engagement umfassender unterstützt werden. Eine bessere Koordination der internationalen Aktivitäten deutscher Akteure tut not. Mit dem Aufbau einer NFDI kann Deutschland eine neue Sprechfähigkeit auch ‚nach außen‘ erlangen. Dies kann wissenschaftspolitischen Einfluss auch bei der Mitgestaltung der internationalen Landschaft sichern und verspricht im Verhältnis zu internationalen Partnern eine strategisch noch bessere Position als bisher.

Der Rat für Informationsinfrastrukturen

Die 24 Mitglieder des RfII sind von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) im November 2014 berufen worden. Sie repräsentieren Informationsinfrastruktureinrichtungen, wissenschaftliche Nutzer dieser Einrichtungen, Wissenschaftsministerien von Bund und Ländern sowie Wirtschaft und Gesellschaft.

Quelle: IDW Nachrichten / Georg-August-Universität Göttingen Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Australien Kanada Niederlande Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Information u. Kommunikation Infrastruktur Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Projektträger