Bioökonomie International 2014: FusResist - Genombasierte Analyse des Pathosystems Weizen/Fusarium für die Entwicklung von gesunden Nahrungs- und futtermitteln; TP D

Ziel ist die Anwendung genombasierter und proteomischer Methoden zur (1) Selektion auf Resistenz gegen Ährenfusariosen und verringerte Mykotoxinbildung, (2) Aufklärung der Wirt-Pathogen-Interaktion Weizen/Fusarium, (3) populations- und assoziationsgenetischen Untersuchung von Fusarium-graminearum-Isolaten. Dazu werden umfangreiche Weizenpopulationen über mehrere Umwelten (Orte/Jahre) mit künstlicher Fusarium-Infektion phänotypisiert und mittels eines kundenorientierten SNP-Chips genotypisiert. Fusarium-regulierte Gene zur Resistenz des Weizens und Kandidatengene für potentielle Virulenzfaktoren des Pilzes werden mittels virus- bzw. wirts-induzierter Genabschaltung (VIGS bzw. HIGS) auf Seiten des Wirtes bzw. des Pathogens verifiziert. Eine Phänotypisierung von zahlreichen F. graminearum-Isolaten ermöglicht es, die genetische Architektur von Pathogenität und Aggressivität zu ermitteln. Die erwarteten Ergebnisse ermöglichen ein tieferes Verständnis der wesentlichen Faktoren für höhere Resistenz des Weizens bzw. die Aggressivität von Fusarium-Isolaten. Es werden hocheffektive subgenomische Regionen des Weizens für Resistenz und verringerte Mykotoxinbildung gefunden und genombasierte Selektionsmethoden für Fusarium-Resistenz entwickelt, die von den beteiligten Züchtungsunternehmen direkt umgesetzt werden können. Zusätzlich werden validierte Kandidatengene für die Resistenz des Weizens sowie die Virulenzfaktoren von F. graminearum zur Verfügung stehen. Sie können zum Ausgangspunkt für eine verbesserte Bekämpfung der Krankheit bzw. Resistenzzüchtung des Weizens werden. Durch die intensive Zusammenarbeit führender deutscher und kanadischer Gruppen bzw. Firmen können Synergien für die Bekämpfung von Ährenfusariosen aktiviert werden, die dazu beitragen werden, gesunde Nahrung und sicheres Futter zu produzieren.