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19 Partner aus 15 Ländern: Hochschule Mittweida koordiniert EU-Projekt zur forensischen Auswertung mobiler Endgeräte

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Smartphone ist die wichtigste Spur in vielen Strafverfahren. Das europäische Forschungsprojekt FORMOBILE wird helfen, Smartphones besser forensisch untersuchen zu können. Dazu arbeiten 19 Partner aus 15 Nationen in den kommenden drei Jahren daran, dass Beweismaterial aus mobilen Geräten gerichtsfest ausgewertet werden kann.

Im Mai 2019 ist in Mittweida das Projekt „FORMOBILE: From Mobile phones to court – A complete FORensic investigation chain targeting MOBILE devices gestartet. Dieses wird aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union Horizont 2020 finanziert. Mit einem Fördervolumen von knapp 7 Millionen Euro vereint das Projekt insgesamt 19 Partner aus 15 Nationen, darunter sieben Sicherheitsbehörden, vier Universitäten bzw. Hochschulen, drei privatwirtschaftliche Unternehmen, ein Standardisierungsinstitut, ein Forschungsinstitut, zwei Stiftungen und einen Verein.

Ziel des Horizont2020-Projekts FORMOBILE ist die Etablierung einer kompletten forensischen End-to-End-Untersuchungskette für mobile Geräte. Mobile Geräte, insbesondere Smartphones, stellen eine einzigartige Herausforderung für die Strafverfolgung dar. Straftäter verwenden Telefone, um kriminelle Handlungen zu kommunizieren, zu koordinieren, zu organisieren und durchzuführen. Dies gilt insbesondere für organisierte Kriminalität und terroristische Organisationen. Diese Entwicklung stellt die strafrechtliche Verfolgung vor neue Herausforderungen, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass den Strafverfolgungsbehörden nach entsprechendem richterlichen Beschluss der Zugriff auf die auf mobilen Geräten gespeicherten Daten ermöglicht wird, um sie vertrauenswürdig und zuverlässig als Beweismittel zu verwenden.

Das Konsortium besteht aus den 19 Partnern und wird von 12 externen Beratern begleitet. Koordinator des Projekts ist die Hochschule Mittweida. Einer der Projektpartner ist das Niederländische Forensische Institut (NFI), das europäische Spitzenforschung auf dem Gebiet der Forensik betreibt. Damit die Forschungsergebnisse auch direkt in Anwendung kommen, sind verschiedene europäische Polizeibehörden Partner im Projekt: das Home Office (HO) (Vereinigtes Königreich), die Spanish National Police (ESMIR), die Malta Police Force (MPF), die Portuguese Judicial Police (PJ) und die Polish Police Regional Headquarters in Poznan (KWPP). Koordiniert wird die Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden von der ZITiS – Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (München). Ein wichtiger Industriepartner ist Micro System AB (MSAB) aus Schweden, der zweitgrößte Hersteller von Mobilfunk-Forensiksystemen weltweit. Im Projekt arbeitet die Hochschule Mittweida mit drei Universitäten zusammen: der Universität von Patras, der Technischen Universität Delft und der Staatlichen Technischen Universität in Bischkek in Kirgisien. Andere wichtige Partner sind das österreichische Normungsinstitut A.S.I., die griechische Foundation for Research and Technology Hellas (FORTH), das Norwegian Ministry of Justice and Public Safety (NMPS), Law and Internet Foundation (LIF) in Bulgarien, die Polish Platform for Homeland Security (PPHS), sowie die Firmen time.lex aus Belgien und Strane Innovation aus Frankreich.

Quelle: Hochschule Mittweida – University of Applied Sciences via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kirgisistan Belgien Bulgarien Frankreich Griechenland Malta Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Schweden Spanien Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Information u. Kommunikation Sicherheitsforschung sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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