Die besonderen Randbedingungen für die Auslegung von Abwasseranlagen im Ausland stellen exportorientierte Ingenieurbüros und Anbieter von Abwassertechnik regelmäßig vor große Herausforderungen. Dies betrifft insbesondere die spezifischen klimatischen, abwassertechnischen und betrieblichen Bedingungen, die stark von den deutschen Verhältnissen abweichen können. Beispiele sind höhere und niedrigere Abwassertemperaturen, höhere Salzgehalte oder besondere Ablaufanforderungen.
Diese Thematik wird am 1./2. Oktober 2015 in Hannover bei einem Statusseminar zur „Anpassung und Validierung deutscher Standards für Kläranlagen im Ausland“ aufgegriffen. In der Veranstaltung werden die grundsätzlichen Randbedingungen für Auslandsprojekte diskutiert und Untersuchungen zu angepassten Ansätzen für die Auslegung von Abwasseranlagen im Ausland präsentiert. Dabei fließen insbesondere die Ergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt „Exportorientierte Forschung und Entwicklung im Bereich Abwasser – Validierung an technischen Anlagen“ (EXPOVAL) ein, in dem 16 deutsche Universitäten und Industriepartner an der Erweiterung der hiesigen Bemessungsregeln für kommunale Abwasseranlagen (wie sie z. B. im Regelwerk der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) festlegt sind) arbeiten.
Durch das Statusseminar, an dem Vertreter von BMBF, der Förderbank KfW, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ und der DWA mitwirken, sollen der Erfahrungsaustausch zwischen Praxis und Wissenschaft angeregt sowie Impulse für Ingenieurbüros, Anlagenbauer und andere exportorientierte Beteiligte der Wasserwirtschaft für ihre Tätigkeiten im Ausland gegeben werden.
Kontakt
Bei Fragen zum Statusseminar wenden Sie sich bitte an:
- Klaus Nelting
Leibniz Universität Hannover
Tel. +49 511 762-5120
nelting(at)isah.uni-hannover.de - Dr. Tim Fuhrmann
Emscher Wassertechnik GmbH
Tel. 0201 3610-555
fuhrmann(at)ewlw.de
