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DFG richtet 20 Sonderforschungsbereiche ein

Fünf der neuen Verbünde sind SFB/Transregio und verteilen sich somit auf mehrere Standorte. In einem gemeinsam mit der chinesischen Partnerorganisation NSFC geförderten SFB/Transregio kooperieren beispielsweise deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Kolleginnen und Kollegen in Beijing.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet 20 Sonderforschungsbereiche (SFB) zum 1. Juli 2012 ein. Dies beschloss der zuständige Bewilligungsausschuss auf seiner Frühjahrssitzung in Bonn. Die neuen SFB werden mit insgesamt 176 Millionen Euro (inklusive einer 20-prozentigen Programmpauschale für indirekte Kosten der Projekte) zunächst für eine erste Periode von vier Jahren gefördert.

Die neu eingerichteten Sonderforschungsbereiche decken das gesamte fachliche Spektrum ab: Die geistes- und sozialwissenschaftlichen Verbünde untersuchen beispielsweise das Heroische in einer kulturübergreifenden Langzeitperspektive von der Antike bis zur Moderne sowie den Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die frühe Neuzeit. Ein SFB aus dem Bereich der Psychologie widmet sich der Entschlüsselung von kognitiven und neuronalen Mechanismen, die der Fähigkeit zur willentlichen Kontrolle sowie Beeinträchtigungen der Selbststeuerungsfähigkeit zugrunde liegen.

In den Lebenswissenschaften werden unter anderem molekulare Mechanismen der zellulären Qualitätskontrolle untersucht. Von der Forschung auf diesem Gebiet erhoffen sich die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein umfassendes Verständnis darüber, wie Zellen auf Schäden reagieren und ihren Gleichgewichtszustand aufrechterhalten. Ein weiterer Verbund zielt darauf ab, die Grundlagen für die Entwicklung von neuen Therapien zur Behandlung von Multipler Sklerose, der häufigsten chronisch entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems, zu schaffen. Trotz intensiver Forschung auf dem Gebiet in den letzten Jahrzehnten sind die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen nach wie vor nicht geklärt, daher ist das Ziel der Initiative, Entstehung, Verlauf und Auswirkungen der MS zu verstehen.

Einer der naturwissenschaftlichen Sonderforschungsbereiche will neue Verfahren zur Nutzung funktioneller Mikrogele erschließen, um damit das Design neuer interaktiver Materialeigenschaften zu ermöglichen. Bei den ingenieurwissenschaftlichen Neueinrichtungen steht unter anderem die Steigerung des Wirkungsgrades von Gasturbinen durch den Einsatz von innovativen Verbrennungskonzepten im Vordergrund. Davon versprechen sich die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen wesentlich geringeren Energieverlust, da der größte Teil der primär eingesetzten Energie bisher unter Erzeugung von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen verloren geht.

Fünf der neuen Verbünde sind SFB/Transregio und verteilen sich somit auf mehrere Standorte. In einem gemeinsam mit der chinesischen Partnerorganisation NSFC geförderten SFB/Transregio kooperieren beispielsweise deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Kolleginnen und Kollegen in Beijing.

Zusätzlich bewilligte der zuständige Ausschuss die Verlängerung eines deutsch-chinesischen SFB/Transregio für eine weitere vierjährige Förderperiode.

Sonderforschungsbereiche ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch Konzentration und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte. Das SFB-Programm soll so essenziell zur Profilbildung der beteiligten Hochschulen beitragen. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern spielen in diesem Zusammenhang ebenso eine übergeordnete Rolle.

Die DFG fördert damit ab Juli 2012 insgesamt 232 Sonderforschungsbereiche.

Quelle: DFG Redaktion: Länder / Organisationen: Global Deutschland China Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Fachkräfte

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