Zur Delegation gehörten neben Politikern, darunter Wissenschaftsminister Christoph Matschie (SPD) und Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD), vornehmlich Wirtschaftsvertreter Thüringer Unternehmen.
An der Seite von Professorin Wydra war Prof. Prof. h.c. mult. Dr.-Ing. Michael H. Wagner (Verkehrs- und Transportwesen), der in den vergangenen Jahren viele Kontakte zu chinesischen Hochschulen aufgebaut hatte.
Der erste Teil der Besuchsreise der Hochschulvertreter galt der Tongjii-Universität Shanghai, wo sich die Partnerhochschule der FH Erfurt, die Chinesisch-Deutsche Hochschule der Angewandten Wissenschaften (CDHAW) befindet. Hier gab es Gespräche mit der dortigen Hochschulleitung.
Ein zweiter „Reiseblock“ führte die Vertreter der FH Erfurt nach Hangzhou. Die Sieben-Millionen-Einwohnerstadt ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang und liegt an der Mündung des Qiantang- Flusses. In Hangzhou beginnt als wichtige Verbindung in Nordchina der Kaiserkanal.
An der Zhejiang University of Science and Technology Hangzhou (ZUST) wurde eine Kooperation für den in Erfurt geplanten Masterstudiengang Logistik angebahnt, für den auf chinesischer Seite starkes Interesse besteht. Minister Matschie wohnte der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen dem Präsidenten der ZUST und der Präsidentin der FHE bei. Er betonte in seiner Begrüßungsrede besonders die gute Zusammenarbeit mit dem an der FHE angesiedelten, gemeinsamen Partnerinstitut Konfuzius-Institut, das er kürzlich in Erfurt besucht hatte.
Mit zwei weiteren Hochschulen in Hangzhou wurden neue Kooperationen mit der FH Erfurt angebahnt. Das ist zum einen die Zhejiang Agriculture & Forestry University (ZAFU), eine Universität der Agrar- und Forstwissenschaften, die sich für eine Kooperation im Studiengang „Renewable Energy Design“ anbietet. Zum anderen soll es demnächst Kontakte zur Zeijang Normal University, die sich dem Thema „Pädagogik der Kindheit“ widmet und die in China einen äußerst guten Ruf genießt. Im Juni 2012 hatte eine Hangzhouer Delegation von Kindergartenleiterinnen und Kommunalpolitikern die FH Erfurt besucht. Jetzt plant die Erfurter Studiendekanin Prof. Dr. Heike Schulze eine Vertiefung der Kontakte.
Professorin Wydra zu ihren Eindrücken: „China ist ein faszinierendes Land ungeahnter Dimensionen mit einer fast unglaublichen Dynamik. So war der Empfang in einem riesigen Hörsaal in Shanghai mit standing ovations ungewohnt, wie auch die vielen Empfänge und die Gastfreundlichkeit beeindruckend waren. Wir haben bereits viele Kontakte nach China und das Interesse dort an deutscher Wissenschaft ist sehr groß. Mein Fazit: Wir müssen unbedingt englischsprachige Studienangebote entwickeln, damit sich unser Austausch auf Studierendenebene erhöht. Und als Fachhochschule Erfurt werden wir unsere Kontakte in dieses große Land auf Hangzhou und Shanghai konzentrieren und den gegenseitigen Austausch zielstrebig vorantreiben.“
