Der Award markiert den Abschluss eines dreijährigen Trainingsprogramms, das nicht zuletzt die Entwicklung chinesischer Unternehmen nach internationalen Standards etwa in den Bereichen Qualitätssicherung und Umweltschutz sowie die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz im Produktionsprozess zum Ziel hat.
Über die Auszeichnung als "Best Green Achiever" konnte sich ZheJiang Xintao Electronic Machine aus Shaoxing freuen. Begründet wurde die Wahl mit gleich drei umweltfreundlichen Entwicklungen. So konnte durch die Umstellung von manueller auf maschinelle Reinigung ein großes Einsparungspotenzial bei der Ressource Wasser realisiert werden. Beim Betrieb des Schmelzofens setzt das Unternehmen nun Gas anstelle von Öl ein und bereitet seine Abwässer mit modernen Anlagen auf. "Umweltschutz und der effiziente Umgang mit Ressourcen ist Teil unserer Corporate Culture", erklärte ein Unternehmensvertreter.
Den Award als "Best Corporation Safety & Social Responsibility-Achiever" durfte Brico Industry, mit Sitz in Tianjin, entgegennehmen. Die Jury würdigte damit die verbesserten Arbeitsbedingungen und die Einführung zweier zertifizierter Managementsysteme zum Arbeits- und Umweltschutz. Als "Best Comprehensive Achiever" wurden folgende Betriebe ausgezeichnet: Yixing Hanyang Electric, Qingdao GBS Machinery Manufacturing und Suzhou Shiyue Precision Mechanical. Alle drei überzeugten durch eine äußerst positive Entwicklung zum Beispiel in den Bereichen Qualitätssicherung, Fertigungstechnologie und Arbeitssicherheit.
Hintergrund
Die Arbeit von SILU wird im Rahmen der Kampagne "Ressourceneffizienz in der Produktionstechnologie" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Das BMBF setzt zur Lösung von globalen Herausforderungen, wie dem nachhaltigen Einsatz immer knapper werdender Rohstoffe, auf internationale Forschungs- und Entwicklungskooperationen. Über 100 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen an der feierlichen Award-Verleihung im German Center for Industry and Trade in Shanghai teil. Darunter auch der stellvertretende deutsche Generalkonsul in China, Stefan Möbs, der in seiner Rede die Bedeutung des strategischen Umweltdialogs zwischen Deutschland und China etwa in den Bereichen Anlagensicherheit, umweltfreundliches Beschaffungswesen und Wassermanagement unterstrich.
SILU-Geschäftsführer Dr. Thomas Ender ging in seinem Beitrag auf die Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen ein. Zudem betonte er, dass nicht nur die Umwelt von der Teilnahme am YADE Programm profitiere, sondern ganz klar die Unternehmen selbst. Die, so Ender, könnten dadurch ihre Marke positiv aufladen, ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und durch ressourcenoptimierte Produktion ihre Kosten minimieren. "Wir freuen uns mit den Preisträgern über die erzielten Verbesserungen, die sich kurz- und langfristig positiv auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirken werden."
Hinter dem Konzept steht ein Konsortium aus dem wbk Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit den drei Unternehmen Bosch und Siemens Haushaltsgeräte GmbH, Heidelberger Druckmaschinen AG und MTU Friedrichshafen GmbH. Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) fördert seine nachhaltige entwicklungspolitische Ausrichtung. Diese zeigt sich unter anderem in der Vermittlung von allgemeinem Fachwissen zur Qualitätssteigerung und Umweltschutz als auch in anwendungsnahen Workshop-Angeboten. Insgesamt 50 chinesische Unternehmen haben sich um den Award beworben. Vor Beginn und nach Abschluss des Trainings wurden alle Teilnehmer mittels eines Kriterienkatalogs bewertet. Anhand der gewonnenen Daten wählte ein Expertenteam aus Wissenschaftlern des KIT und Partnern aus der Industrie die Preisträger aus.