110 Jahre lang waren die USA der größte Hersteller von Gütern weltweit. In diesem Jahr wird sich China als größter Produzent an die Spitze setzen. Ein Fünftel aller Produkte weltweit trägt dann das Label „Made in China“. Mit dem massiven Wachstum gehen aber auch Probleme einher: Ineffiziente und veraltete Anlagen sowie Überkapazitäten machen Chinas produzierenes Gewerbe zu einem Sektor mit hohem Energieverbrauch. Die Konferenz „Green Manufacturing China 2011“ der Deutschen Auslandshandelskammern Greater China in Kooperation mit Ringier, der Schweitzer Industrie- und Handelskammer und der Europäischen Handelskammer am 18. November in Shanghai diskutiert Technologien, Lösungen und Chancen für eine saubere Produktion in China.
Das Potential für Verbesserungen ist groß: Der Produktionssektor in China verbraucht im Vergleich zum internationalen Durchschnitt durchschnittlich 15 bis 20 Prozent mehr Energie je Produktionseinheit. Neben einer hohen Umweltbelastung kämpft das Land zugleich auch mit Engpässen in der Energieversorgung der Industrie. Firmen müssen ihre Produktion aufgrund des Strommangels teils tagelang einstellen.
Die Volksrepublik betreibt deshalb große Anstrengungen auf dem Weg zu einer sauberen Produktion. Bereits der elfte Fünfjahresplan (2006-2010) setzte das Ziel, den Energieverbrauch bei der Güterproduktion im Bruttoinlandsprodukt um jährlich vier Prozent zu senken, insgesamt um bis zu 20 Prozent in fünf Jahren. Diese Bemühungen werden auch im zwölften Fünfjahresplan (2011-2015) fortgeführt, der Energieefizienz und umweltfreundliche Produkte als Schlüsselfaktoren sieht. Insgesamt soll der Sektor vor allem in Bezug auf Chinas Exportgüter einen Wandel von „Made in China“ zu „Designed in China“ vollziehen - durch eine Fokussierung auf hochwertigere, ressourcenschonende Produktionen, weg von umweltbelastenden Produkten mit einem hohen Energieverbrauch.
Während chinesische Firmen durch niedrigere CO2-Emissionen, geringere Abfälle sowie energieeffiziente Materialen und Technologien langfristig Ressourcen sparen und ihre Gewinne steigern können, bieten Chinas Ziele auch für ausländische Unternehmen neue Chancen. Sie können die Lösungen bereitstellen, welche China braucht, um mehr Nachhaltigkeit im produzierenden Gewerbe durchzustzen.
Die Konferenz „Green Manufacturing China 2011 - The Summit for Technology, Solutions and Best Practices“ bringt am 18. November 2011 beide Seiten zusammen, um gemeinsam Strategien und Lösungen für eine nachhaltigere Produktion in China zu diskutieren. Vorstandsvorsitzende und Experten werden in Shanghai von ihren Erfahrungen berichten, wie grüne Lösungen Chinas Fertigung reformieren können. Auch deutschen Unternehmen eröffnet die Veranstaltung den Zugang zu Produzenten, welche unter zunehmendem öffentlichen und politischem Druck stehen, ihre Fertigungsprozesse zu optimieren, um ihre CO2-Bilanz zu reduzieren. Mehr als Altbundeskanzler 150 Führungskräfte werden an der Konferenz teilnehmen, welche von Gerhard Schröder eröffnet wird.
Vier Diskussionforen stehen auf dem Programm und beschäftigen sich mit der Finanzierung der ersten Investitionen in eine umweltfreundlichere Produktion, langfristigen Gewinnen, der Implementierung energieeffizienter Prozesse sowie den langfristigen Herausforderungen und Maßnahmen zur Instandhaltung. Behandelt werden unter anderem Subventionen und Anreizsysteme in der Volksrepublik sowie Chancen für gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit, Produktivität und eine positive Positionierung der eigenen Marke. Unternehmen erfahren wie ihre Mitarbeiter in Trainings zu mehr Nachhaltigkeit geschult werden können, welche Synergien im Rahmen von Kooperationen genutzt werden können und wie eine energieeffiziente Produktion dauerhaft kostengünstig und effektiv gewährleistet werden kann.
Über econet china
econet china ist eine Initiative der Deutschen Auslandshandelskammern/AHK China, die deutsche Unternehmen der Bau-, Energie- und Umweltbranche unterstützt, sich auf China’s grünen Märkten zu positionieren. econet china verfügt über langjährige Erfahrungen und intensive Netzwerke in China und unterstützt deutsche Unternehmen vom ersten Eintritt in den chinesischen Markt bis zu einer starken, nachhaltigen Marktpräsenz.
Über die AHK Greater China
Die Delegationen der Deutschen Wirtschaft (AHKs) in Greater China vertreten mit ihren insgesamt über 2.000 Mitgliedern die Interessen der deutschen Wirtschaft vor Ort. Unter der Servicemarke "DEinternational" unterstützen die AHKs deutsche Unternehmen beim Auf- und Ausbau ihrer Geschäftstätigkeiten im Ausland. Die Büros in Beijing, Shanghai, Guangzhou, Hong Kong und Taipei konzentrieren sich vor allem auf die Unterstützung kleiner und mittelständiger Unternehmen beim Markteintritt in China. Sie stehen ihren Kunden seit mehr als 10 Jahren mit einem weitreichenden Dienstleistungsangebot professionell zur Seite.
Kontakt
Selma Koehn
Communications Manager
German Industry and Commerce (Taicang) Co. Ltd. Shanghai Branch
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