StartseiteLänderAsienChinaHochschule Ruhr West vertieft Kontakte mit Partneruniversität QUST in China

Hochschule Ruhr West vertieft Kontakte mit Partneruniversität QUST in China

Im August 2010 hat die Hochschule Ruhr West (HRW) ihren ersten Kooperationsvertrag mit einer ausländischen Hochschule – der Qingdao Universität für Wissenschaft und Technologie (QUST) – in China geschlossen. Nun wird die Kooperation weiter mit Leben gefüllt. Drei Studierende der Chinesisch-Deutschen Technischen Fakultät (CDTF) trafen jüngst für ihr Auslandssemester an der HRW ein. Sie wurden von Prof. Dr. Klaus Thelen vom Institut Mess- und Sensortechnik empfangen, der im Frühjahr an der QUST als Gastprofessor lehrte.

Kooperationsverträge sind eine gute Sache. Aber es braucht immer das Engagement einzelner Personen, die solche Kooperationen mit Leben füllen. Prof. Dr. Klaus Thelen, Institutsleiter Mess- und Sensortechnik, verbrachte als erster Gastprofessor der HRW zwei Wochen in der ostchinesischen Hafenstadt Quingdao und lehrte an der Qingdao University of Science and Technology (QUST) Grundlagen der Elektrotechnik und elektrische Maschinen.

„Der Unterricht in China ist komplett anders. Disziplin und der hohe Grad an Aufmerksamkeit der chinesischen Studenten sind vorbildlich. Es war eine sehr spannende Erfahrung“, erzählt Prof. Dr. Klaus Thelen nach seiner Rückkehr. „Die chinesischen Studentinnen und Studenten sind unglaublich fit in Mathematik und regelrecht „durchtrainiert“ bei der Lösung von Standardaufgaben. In den Übungen kamen viele ohne Taschenrechner aus und einige haben selbst ihre Klausuren schriftlich ausgerechnet. In meinen Seminaren wollte ich ihnen jedoch vermitteln, auch mal um die Ecke zu denken und Transferleistungen zu erbringen. Darüber hinaus wird an der QUST sehr viel Wert auf Theorie gelegt. Mein Ziel war es, ihnen die Praxis näher zu bringen und Anwendungsbezüge zu schaffen. Durch einen gezielten Studierendenaustausch in beide Richtungen können wir alle enorm voneinander profitieren“, so Prof. Thelen weiter.

Seit Beginn des Semesters studieren drei chinesischen Studentinnen und Studenten der Chinesisch-Deutschen Technischen Fakultät an der Hochschule Ruhr West. Ihnen gefallen vor allem die praxisorientierte Ausbildung an der HRW und die gute Laborausstattung am Institut Mess- und Sensortechnik. Das zweijährige Grundstudium haben sie in ihrer Heimat bereits beendet und in einem Vorbereitungsjahr die deutsche Sprache erlernt.

Für das kommende Jahr planen auch Mülheimer Studierende ihr Praxissemester in der ostchinesischen Hafenstadt. Nach HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel zeige die Erfahrung, dass Absolventinnen und Absolventen mit Auslandserfahrungen im Reich der Mitte besonders für deutsche Firmen mit chinesischen Geschäftspartnern oder Produktionsstätten sehr gefragt seien.
„In einer Zeit, in der der chinesische Markt für Deutschland immer wichtiger wird, freuen wir uns, dass wir unseren Studierenden solche Auslandserfahrungen ermöglichen können“, so HRW Präsident Menzel.

Prof. Dr. Zhongdong Liu, der die Partnerschaft auf der chinesischen Seite betreut und bereits als Gastprofessor an der Hochschule Ruhr West lehrte, ergänzt mit Blick auf die ersten HRW Studierenden: „Deutsche Studierende sind beindruckt vom Leben in der chinesischen Achtmillionenstadt Quingdao. Sie nehmen die Herausforderung gerne an, sich in einer so fremden Kultur zurechtzufinden. Besonders begeistert sind sie von dem in China gelebten Pragmatismus und vom chinesischen Essen.

Insgesamt unterhält die HRW derzeit Kooperationen zu zehn ausländischen Hochschulen, vor allem in Europa und Asien. Das International Office betreut dabei alle ausländischen Gäste und Austauschstudierenden sowie Gastprofessorinnen und Professoren. Darüber hinaus werden die eigenen Bachelor- und Masterstudierenden, die ins Ausland gehen möchten, vom International Office der HRW unterstützt.

Quelle: IDW Nachrichten / Hochschule Ruhr West Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Themen: Bildung und Hochschulen

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