StartseiteLänderAsienChinaKooperation mit der Tongji-Universität in Shanghai: Berliner Institut für angewandte Brandschutzforschung (IFAB) testet Brandschutzsysteme für den chinesischen Markt

Kooperation mit der Tongji-Universität in Shanghai: Berliner Institut für angewandte Brandschutzforschung (IFAB) testet Brandschutzsysteme für den chinesischen Markt

Anfang September führte IFAB auf dem Testgelände der Tongji-Universität (Shanghai) Brandversuche durch. Getestet wurde ein Brandschutzsystem für Fahrgastbereiche chinesischer Schienenfahrzeuge. In einem ergänzenden Fachseminar informierte das Forschungsinstitut ausgewählte Vertreter der chinesischen Verkehrsbranche über Brandfälle und –risiken in Metros und Stadtbahnen.

Vier simulierte Sitzgruppen und eine simulierte Reisetasche – in diesem Fahrgastraum realisierte das Institut für angewandte Brandschutzforschung (IFAB) verschiedene Brandszenarien, um Sicherheitssysteme für den chinesischen Schienenfahrzeugmarkt zu testen. IFAB führte die Versuche gemeinsam mit dem Railway and Urban Rail Transit Institute der Tongji-Universität durch.

Die Forschungseinrichtungen orientierten sich dabei an der, unter der Federführung vonTÜV (Süd/Nord) erstellten, ARGE-Richtlinie 2012 /II, die den Rahmen für die Wirksamkeitsnachweisführung von Brandbekämpfungsanlagen in Schienenfahrzeugen festlegt. Im Fokus der Testreihe in Shanghai stand die Wirksamkeit von wassernebelbasierten Brandschutzsystemen für die Fahrgastbereiche chinesischer Schienenfahrzeuge. Hochdruckwassernebel gewinnt als Brandschutztechnologie weltweit an Bedeutung: Die unter hohem Druck erzeugten Kleinsttropfen entziehen dem Feuer schnell und effektiv Energie und Sauerstoff und können ohne Vorwarnzeiten eingesetzt werden.

Die zweitägigen Brandversuche wurden erfolgreich abgeschlossen und endeten mit der offiziellen Zulassung der Wassernebeltechnologie für den Schutz von Fahrgasträumen chinesischer Bahnen. Vertreter der chinesischen Schienenverkehrsbranche durften sich ein Bild von den Tests machen. In einem vorher stattfindenden Expertenseminar schlug IFAB den Bogen von der Theorie zur Praxis und erläuterte den chinesischen Teilnehmern die Brandrisiken und deren Bekämpfung in Metros und Stadtbahnen.

Das Institut für angewandte Brandschutzforschung (IFAB) hat sich spezialisiert auf die Konzeption, Realisierung und Überprüfung von Brandschutzlösungen für Tunnel- und Industrieanlagen, Gebäude und den Schienenverkehr. Zu seinen Referenzen zählt der EUROTUNNEL, wo es die Brandversuche in den sogenannten „SAFE-Stations“ verantwortet hat. IFAB kooperiert mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen weltweit. Es ist geplant, die Zusammenarbeit mit der Tongji-Universität, einer der renommiertesten Hochschulen und wichtigsten Forschungszentren Chinas, zu verstetigen.

Kontakt:

IFAB Institut für angewandte Brandschutzforschung
www.ifab-fire.eu/

Redaktion: Länder / Organisationen: China Themen: Sicherheitsforschung Bildung und Hochschulen Mobilität

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