Seltene Erden sind ein Schlüsselrohstoff für viele Hightech-Produkte und werden fast ausschließlich in China abgebaut. Die im Leitprojekt »Kritikalität Seltener Erden« engagierten Institute der Fraunhofer-Gesellschaft haben nun eine strategische Partnerschaft mit dem Baotou Forschungsinstitut für Seltene Erden (BRIRE) und der University of International Business and Economics (UIBE) in Peking vereinbart.
Die Forschungseinrichtungen unterzeichneten in Peking ein Memorandum of Understanding, mit dem die internationale Vernetzung des Leitprojekts "Kritikalität Seltener Erden" gestärkt wird. Im Leitprojekt arbeiten Forscher aus sieben Fraunhofer-Einrichtungen gemeinsam an neuen Ersatzmaterialien, effizienteren Produktionstechnologien sowie neuen Wiederverwendungs- und Weiterverwertungskonzepten für Seltene Erden. Diese Rohstoffe werden beispielsweise für die Herstellung von Computern, Handys und Batterien benötigt, ebenso für Permanentmagneten, die etwa in Windturbinen oder Elektroautos zum Einsatz kommen.
Die Idee zur stärkeren deutsch-chinesischen Zusammenarbeit entstand im Rahmen eines gemeinsamen Workshops im November 2016. Die Vertreter des Fraunhofer-Leitprojekts hatten damals die seltene Gelegenheit, die Förderstätten rund um Baotou in der Inneren Mongolei zu besuchen und sich auch mit Experten des Baotou Research Institute of Rare Earths (BRIRE) auszutauschen.
Die nun getroffene Vereinbarung sieht neben dem regelmäßigen wissenschaftlichen Dialog auch ein Austauschprogramm für Doktoranden vor. Zudem sollen gemeinsame Forschungsprojekte umgesetzt werden.