StartseiteLänderAsienChinaSucht-Experten aus China und Deutschland in Würzburg

Sucht-Experten aus China und Deutschland in Würzburg

Suchtforscher treffen sich vom 18. bis 20. September zu einem binationalen Symposium am Institut für Psychologie der Universität Würzburg. Sie tauschen hier neue Erkenntnisse über die Entstehung und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen aus.

"Behavioral neuroscience of addictive disorders – from the molecular basis to the behavioral level" Dieses englischsprachige Symposium bietet rund 30 führenden deutschen und chinesischen Suchtforschern eine interdisziplinäre Austauschplattform. An der Uni Würzburg diskutieren sie vom 18. bis 20. September aktuelle Befunde zu den molekularen, neuronalen und psychischen Korrelaten von Abhängigkeitserkrankungen und deren Behandlung.

Das Symposium ist ein Kooperationsprojekt von Professor Paul Pauli (Lehrstuhl für Psychologie I, Universität Würzburg) und Professor Nan Sui (Institut für Psychologie, Chinesische Akademie der Wissenschaften, Peking). Es wird vom Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung finanziell unterstützt. Die Vorträge sind öffentlich und finden im Hörsaal des Lehrstuhls für Psychologie I im Universitätsgebäude Marcusstraße 9-11 statt.

Alkohol, Heroin, Glücksspiel & Co.

Die Teilnehmer befassen sich zum einen mit der Abhängigkeit von Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Heroin, zum anderen auch mit krankhafter Glücksspielsucht oder exzessiver Internetnutzung. Beide Störungsarten gehen mit gravierenden persönlichen, familiären und sozialen Problemen einher und stellen eine Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesen beider Länder dar.

„Trotz Verbesserungen in der Behandlung ist der Rückfall eher die Regel als die Ausnahme“, sagt Professor Pauli. Um die Therapie von Suchterkrankungen zu verbessern, müsse man das zugrunde liegende komplexe Wechselspiel zwischen pharmakologischen und genetischen Einflüssen sowie Umgebungs- und Lernfaktoren verstehen.

Chinesisch-deutsche Kooperationen als Ziel

Dieses Wechselspiel und die sich daraus ergebende Verletzlichkeit des Menschen gegenüber Drogen und Reizen, die mit der Drogeneinnahme verbunden sind, soll in den Symposiumsbeiträgen beleuchtet werden. Ein Ziel des Treffens besteht auch darin, chinesisch-deutsche Forschungskooperationen auf diesem Gebiet zu verstärken oder anzustoßen.

Kontakt

Prof. Dr. Paul Pauli
Lehrstuhl für Psychologie I
(Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie)
Universität Würzburg,
Tel.: +49 931 31-82843
pauli(at)psychologie.uni-wuerzburg.de

Quelle: Julius-Maximilians-Universität Würzburg Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Themen: Lebenswissenschaften

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