StartseiteLänderAsienChinaTeilautonome Roboter und 3D-Scanning: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und chinesisches Unternehmen starten Forschungsvorhaben

Teilautonome Roboter und 3D-Scanning: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und chinesisches Unternehmen starten Forschungsvorhaben

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das chinesische Visualisierungstechnologie-Unternehmen 4DAGE vertiefen ihre Zusammenarbeit anhand erster gemeinsamer Projekte in den Bereichen teilautonomer Roboter und 3D-Scanning.

Im Juni 2017 hatten das DFKI und 4DAGE eine Intensivierung der Zusammenarbeit im Bereich der visuellen Künstlichen Intelligenz beschlossen und anlässlich der Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen ein entsprechendes Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Im Rahmen der "2nd Conference on „Made in China 2025and Artificial Intelligence" (CMCAI2017) im September in Zhuhai/China wurden nun die ersten gemeinsamen Projekte im Bereich teilautonomer Roboter und 3D-Scanning beschlossen. 4DAGE investiert damit über 2,1 Millionen Euro in die DFKI-Forschung.

Dr. Walter Olthoff, kaufmännischer Geschäftsführer des DFKI betont: „Neben dem Informations- und Wissensaustausch und der Förderung der gemeinsamen Forschungsarbeit durch temporären Austausch von Wissenschaftlern und Entwicklern möchten wir auch den Aufbau eines gemeinsamen Technologiemanagements voranbringen und langfristig weitere gemeinsame Forschungsfelder identifizieren.“ In diesem Zusammenhang schloss das DFKI im Rahmen der Konferenz ebenso mit der nahe Zhuhai gelegenen Wuyi University in Jiangmen City ein entsprechendes Abkommen.

Hochpräzises 3D-Objekt Scanning für Kunstgegenstände

Zwischen dem DFKI-Forschungsbereich Erweiterte Realität am DFKI-Standort in Kaiserslautern und 4DAGE besteht bereits seit längerem Kontakt. In dem nun initiierten Projekt wird ein hochpräziser 3D-Objekt-Scanner entwickelt, der in der Lage ist, ein detail- und wirklichkeitsgetreues virtuelles Abbild von Kunstgegenständen zu erstellen. Als Anwendungsszenario ist die Verbotene Stadt in Peking geplant. Die virtuelle Rekonstruktion soll einfach exportierbar und in ein grafisches Werkzeug wie eine Spiele-Engine oder eine 3D-Website integrierbar sein. Etwa für Anwendungen im Tourismus, in Architektur und Stadtplanung sowie im E-Commerce, beispielsweise bei Einkaufsberatung und Retourenreduktion für Online-Shops. Um die Entwicklungen gemeinsam voranzutreiben werden zwei DFKI-Wissenschaftler jeweils ein Jahr lang am Chinese-German Artificial Intelligence Institute Co. & Ltd in Zhuhai arbeiten.

Ein teilautonomer Indoor-Roboter für Museen und Messen

In Kooperation mit dem Robotics Innovation Center (RIC) des DFKI in Bremen wird ein teilautonomes Indoor-Roboter-System für Museen und Messen entwickelt.

Ziel des Projekts ist die gemeinsame Entwicklung eines teilautonomen physischen Avatars auf der Basis einer robotischen Plattform. Die sensorischen Eindrücke des persönlichen Stellvertreters aus der realen Welt werden in einer dreidimensionalen Welt dargestellt, in die der Nutzer z.B. über eine VR-Brille von überall her eintauchen kann. 4DAGE bringt hierbei seine Kompetenzen im Bereich Virtual Reality, 3D-Rekonstruktion und Kommunikationsinfrastruktur ein, während das DFKI-Robotics Innovation Center die Algorithmen für das robotische System entwickelt und für dessen robuste Funktionsfähigkeit in einer Indoor-Umgebung sorgt. Nach und nach soll der Roboter weitere Fähigkeiten wie die Handhabung von Gegenständen erlernen und in die Lage versetzt werden, seine Aufgaben zunehmend autonom zu bewältigen.

Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Themen: Information u. Kommunikation Engineering und Produktion

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